Freitags und samstags im Zion ist wie Almabtrieb. Im Pulk laufen wir am Freitag Nachmittag den Temple of Sinawava Trail am Virgin River entlang. Ehrlich – das ist echt nicht Vergnügungssteuerpflichtig. Keine Ahnung was diese Maßen in den Park treibt.
Der interessanteste Teil des Parks, der Zion Canyon Scenic Drive, zieht sich knapp 7 Meilen am Virgin River entlang und ist für den Individualverkehr ab April bis November gesperrt. Der Shuttlebus Betrieb funktioniert aber einwandfrei. Der Canyon verengt sich mit jeder Meile und steil steigen die glatten Felswände links und rechts auf. Hat schon was.
Am Samstag Vormittag machen wir einen neuen Versuch – gleiches Drama wie vor. Da eine wichtige Fußgängerbrücke über den Fluss gesperrt ist, steigen alle Besucher am Haltepunkt 6 aus und streben die Emerald Pools an. Im Gleichschritt mit gefühlt Hunderten und mit genau so viel Gegenverkehr laufen wir bergan. Der Lower Emerald Pool ist derzeit ein kleiner Tümpel, gebildet durch ein Rinnsal, das ein Wasserfall werden wollte. Der Middle ist nicht ähnlich, das Wasser rinnt über eine blanke Felsplatte. Der Upper ist schon interessant, ist er doch rings um von Felswänden umgeben und es hat sich tatsächlich ein Pool gebildet. Auf dem Rückweg reihen wir uns bis zum Middle Emerald Pool widerstrebend in den Pulk ein – dann biegen wir ab auf den Weg, der zur gesperrten Brücke ins Tal führt. Mit uns laufen noch vier Weitere diesen Weg und als wir Gegenverkehr kriegen glauben wir, dass unser Plan aufgeht, nämlich ab der gesperrten Brücke auf dem Horsetrail am Fluss entlang zum Haltepunkt 4 zu laufen. Der Plan ging auf und der Trail nahm einen guten Ausgang.