Der zweite Teil der Normandie-Rundreise geht in die Region Basse Normandie und ein kleines Stück in die Bretagne. Zunächst, absolutes Touristenpflichtprogramm: Der Mont Saint Michel. Die Touristenströme werden weit vorher abgefangen und auf riesige Parkplätze gelotst. Von hier aus kommt man mit dem Shuttlebus über den Damm zum Mont Saint Michel. Am Fuße des Klosters reihen sich Souvenirläden, Restaurants und Bars lückenlos aneinander. Voll und ganz auf die Bedürfnisse der Touristen eingestellt. Mit jeder Treppenstufe, die wir hochsteigen (gefühlte 1000) wird es leerer. Wir lösen die Eintrittskarte zum Benediktinerkloster und nehmen einen Audioguide. Für die nächsten zwei Stunden lassen wir uns bis ins Jahr 708 n.Chr. zurück versetzen. Unheimlich beeindruckend und alles sehr schlicht, kein Blattgold, kein Marmor und keine sonstigen Edelsteine. Eine unglaubliche architektonische Leistung, auf einem Felsen ein derartig kolossales Bauwerk zu errichten. Im nicht öffentlichen Teil des Klosters leben heute noch Mönche und Nonnen, die mit Sicherheit froh sind, wenn sich um 19 Uhr die Tore schließen.
Zurück auf dem Parkplatz zahlen wir für 3 Stunden parken 12,30 €, aber das relativiert sich, wenn man bedenkt, dass der Busshuttle gratis ist.
Weiter geht es nach St. Malo, im nördlichsten Zipfel der Bretagne. Die Altstadt ist umgeben von einer Festungsmauer, uralte Häuser, Türmchen und natürlich Kirchen. Alles erhalten und ebenfalls sehr gut für die Touristen aufbereitet. Trotzdem hübsch und sehenswert. Verhungern muss hier auch niemand, denn entlang der Stadtmauer/Festungsmauer reihen sich lückenlos die Créperien und Restaurants, die überwiegend Meeresfrüchte und bretonische Spezialitäten auf der Karte haben. Den ganzen Tag war es trüb, kalt und windig, aber passend zum Fotoshooting zeigt sich die Abendsonne und taucht alles in ein wunderbares Licht.
In den zwei Tagen sind wir über 900 Kilometer mit dem Auto durch das Land gefahren und es hat sich wahrhaftig gelohnt.