Sommer 2024_Ostsee

Wir suchen den Sommer im Norden. Guter Plan? Ja! So ganz aufgegangen ist unser Plan bis jetzt noch nicht wirklich. Eine Woche warteten wir in Kalmar/Smaland, dass sich die Südwindlage ändert und die gelegentlichen Gewitter- und Regenschauer nachlassen. Unser Vorhaben: morgen leihen wir uns Fahrräder und fahren mit der Fahrradfähre rüber nach Färjestaden/Öland und radeln Öland rauf und runter wurde von Tag zu Tag verschoben. Zuviel kalte Luft um die Ohren und gelegentlich 100 % Feuchtigkeit von oben verhinderten auch den Fahrradausflug nach Öland. Schade – vielleicht im nächsten Sommer? Unser Aktionsradius in Kalmar beschränkte sich überwiegend auf kurze Spaziergänge in der Altstadt, tägliche Einkaufe bei Blomlöfs (Krabbenbrötchen und Fisch), Hemköp (Grünzeug und Milchprodukte) und beim Systembolaget (Bier und Weißwein, nicht zu viel, weil zu teuer und wir waren ja schließlich auf dem Sprung).
Den Absprung Richtung Fehmarn machten wir schließlich am Sonntag den 16.06. mit einer gnädigen Windprognose von 10 – 15 Knoten aus Südwest, süddrehend. Nachdem wir den engen Kalmarsund passiert hatten konnten wir Segel setzen und 12 Stunden schönes Amwindsegeln genießen. Danach folgte Motorsegeln und da sich eine Südwest/Westwindlage ergeben hatte und viele weitere ätzende Stunden unter Motor gegenan. Unser Ziel war Burgtiefe auf Fehmarn. Da jedoch südwestlich von Fehmarn zwischen dem 07.06. und 20.06.24 das Natomanöver Baltic Operations (Baltops) stattfand, wussten wir, dass wir in den folgenden Tagen aus Burgtiefe kommend einen weiten Umweg um das Sperrgebiet fahren mussten um nach Kiel zu kommen. Deshalb entschieden wir in der Nacht von Montag auf Dienstag diesen Operationen großflächig aus dem Weg und nördlich zwischen Fehmarn und Dänemark (Engstelle Puttgarden-Rödby) durch und gleich nach Strande zu gehen. Das war vielleicht anstrengend, so viele AIS Signale, von vorne (gut zu händeln), von hinten (eher problematisch) und die laufend querenden Fähren zwischen Puttgarden und Rödby (hoffen dass die Rücksicht nehmen). Walter war ziemlich am Fluchen in seiner Nachtwache. Mehrfache Annäherung der „Gegner“ auf gefühlte Armlänge, getoppt durch die Sandwichposition zwischen den verkehrenden Fähren. Wie auf der Autobahn nur noch Querverkehr mit Wegerecht.

Grün=Gegner
Weiß-braunes Segelboot quer stehend=Pille


Nicht zur Entspannung beitragend, absolut nicht. Wie wir heute wissen, war auch noch ein russisches Spionage-Schiff, die Wassili Tatischtschew, in der Region unterwegs. Walter hatte sich nach diesem Tripp sein Anlegerbier in Strande redlich verdient, bzw. hart erarbeitet. So kamen immerhin auch die letzten zwei schwedischen Champagner-Bierdosen (Champagner=Teuer) zu ihrem finalen Einsatz.
Zwischenzeitlich waren wir zwei Tage in Strande und konnten das EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn im Garten des Sporthotels an der großen Leinwand mitverfolgen und mit Bratwurst und Flensburger genießen. Und es war trocken, kein Unwetter wie in den meisten Teilen Deutschlands.
Aktuell liegen wir geschützt im Obereidersee in Rendsburg am Nord-Ostsee-Kanal. Gestern war es uns nach Kultur. Wir besuchten die Nord Art in Büdelsdorf und das Kunstwerk Carlshütte. Ein Rundgang durch den Park und durch die Hallen findet ihr unter nordart.de. Sehr interessant.

Lauter gleichgeschaltete Affen

Snoopy unvollendet

Katzenwäsche

Zenzi in den Dünen

Ein Kamel schwebt