Immer noch Hamburg
Montags nach dem großen Fest auf der Cap San Diego verabschieden wir unsere Oma, Kinder und Patenkinder. Sie machen sich per ICE auf den Weg nach Stuttgart. Es funktioniert nur so halb. Im ICE von unseren Patenkindern sind alle WCs ausgefallen. Bei Oma und den Kindern funktioniert es und sie kommen mit nur 45 Minuten Verspätung an.
Wir räumen derweil die Pille auf, mit 6 Personen zu übernachten ist echt eng. Ging, aber frag nicht wie.
Am Mittwochabend fliegen wir nach Stockholm um unser Auto zu holen. Natürlich, es war ja nicht anders zu erwarten, hebt die Eurowings Kiste statt 18:15 Uhr erst um 19:10 Uhr ab. Das ist jetzt so richtig Kacke. Unser letzter Bus vom Busbahnhof Slussen nach Bullandö fährt um 21:40 Uhr. Allen Anstand hinter uns lassend hechten wir aus dem Flieger und rennen zum Arlanda Express der uns in 18 Minuten an den Central Bahnhof bringt. Und, wer hätte das gedacht, er fährt gerade weg als wir aus dem Aufzug steigen. Also 10 Minuten warten. Ankunft Centralen um 21:29 Uhr. Wir rennen aus dem Bahnhof, schmeißen uns in ein Taxi (mit der Tunnelbahn reicht es nicht) und brüllen dem Fahrer „Bushallplats Slussen“ ins Ohr und dass er Gas geben möge. Er schafft es in 10 Minuten, kassiert kurz noch 335 Kronen, weg ist er. Wir kriegen den Bus nur, weil dieser mit 2 Minuten Verspätung angefahren kommt. In Hemmesta müssen wir den Bus wechseln, aber der wartet auf uns. Am Ende wird alles gut. Das Auto steht noch da und sieht aus wie frisch gewaschen. Es muss viel Starkregen gegeben haben, die ganzen Insektenleichen auf der Front sind weg. Auch gut.
Nun liegen über 1.200 Kilometer vor uns. Ziel Marina Hooksiel. Wir wechseln uns die Nacht durch mit dem Fahren ab, schlafen schließlich doch noch auf einem Rastplatz in Dänemark gemeinsam drei Stunden im Auto. Walter auf dem Beifahrersitz in Liegeposition und ich auf der Rückbank. Geht alles. Unsere Route geht durch den Elbtunnel in Hamburg. Kurz hinter der Dänisch-deutschen Grenze meldet sich der Verkehrsfunk: Elbtunnel, alle Röhren in allen Richtungen wegen LKW Brand und Rauchentwicklung gesperrt. Es wird darum gebeten Hamburg weiträumig zu umfahren da sich bereits kilometerlange Staus gebildet haben. Na dann. Irgendwie und irgendwann finden wir uns im Stau auf der A 1 vor Hamburg wieder und beschließen auf der Pille zu übernachten. Alles andere ist sinnfrei.
Am nächsten Morgen geht’s ausgeruht weiter nach Hooksiel. Meister Kruse und Schiffselektroniker LEXA freuen sich uns wieder zu sehen. Nicht nur wegen der zu erwartenden Aufträge, sie freuen sich wirklich echt.
Das 49 € Ticket bringt uns am Nachmittag wider Erwarten stressfrei zurück nach Hamburg.