Sonntag in A Coruna

Ausschlafen und dann den dritten Versuch starten um den historischen Leuchtturm „Herkules“ zu besichtigen. Der erste Versuch zu Fuß zum Leuchtturm zu laufen fiel buchstäblich ins Wasser – zu viel Wasser von oben. Der zweite Versuch am Freitagabend auf der Rückfahrt von Santiago de Compostela fiel ebenfalls ins Wasser, immerhin standen wir schon auf dem Parkplatz. Heute hat es endlich geklappt. Zuvor jedoch, von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr, sind uns hier an Bord massenhaft Flugzeuge um die Ohren geflogen. Es fand direkt hier in der Bucht von A Coruna eine Flugschau statt. Zuerst kamen diverse Kleinflugzeuge, die einzeln und in Formation Kunst(flug)stücke vorgeführt haben. Die Schau hat sich gesteigert, die Flugobjekte wurden größer und nach der Hubschrauberformation hat der Hafen vibriert, denn es kam ein Düsenflieger angedonnert. Kurz darauf war der Lärmpegel unerträglich, es kamen 7 Düsenflieger angedonnert. Düsenflieger-Kunststücke – abartig! Was die Spanier heute an Kerosin bzw. Steuergelder verbrannt haben – ich will gar nicht daran denken. In Südspanien brennt die Pampa ab und hier brennt der Himmel! Als die Geldverbrennungs-Aktion beendet war, sind wir zu Fuß die lange Strandpromenade entlang Richtung Herkulesturm gelaufen. Der Herkulesturm ist der einzige Leuchtturm aus der Antike, der heute noch in Betrieb ist. Er wurde im 1. Jahrhundert von den Römern errichtet. Reste des ursprünglichen römischen Fundamentes haben bis heute überlebt. Die heutige Version entstand weitgehend im 18. Jahrhundert nach vielen vorhergehenden Umbauten. 2009 wurde er zum Weltkulturerbe erklärt. Auf dem Rückweg zum Hafen sind wir zu den Menhiren für den Frieden (Künstler Manolo Paz) gegangen. Das Kunstwerk wird auch Menhir-Familie genannt und besteht aus 12 Steinen unterschiedlicher Größe (Vater, Mutter und Kinder). Jeder einzelne Menhir besitzt eine Öffnung, durch die man den Turm, das Meer und den Sonnenuntergang betrachten kann.