So übel war das Wetter in Baiona nun wirklich nicht, bloß der Wind hat gefehlt. Deshalb sind wir ja auch nach Baiona reingefahren und haben es nicht bereut. Ein wirklich sehenswertes Städtchen. Wir hatten einen schönen Hafentag am Donnerstag. Ausschlafen, spätes Frühstück und anschließend haben wir vom Yachtclub in die Baiona Marina verlegt. Hier lagen schon Christine und Heinz mit ihrer anima mea. Nachdem wir fest waren, haben wir die Altstadt besucht und nach gefühlten zwei Stunden auch den Supermarkt gefunden. Frisches Obst, frischer Salat und frisches Brot sind einfach gut und sollten an Bord wenn möglich nicht fehlen. Hier gibt es schon die neue Ernte Orangen, Mandarinen, Zitronen und Limetten. Einen Eisen-, Elektro-und Haushaltswarenladen haben wir auch gefunden. Eine Fundgrube ohne Gleichen, da kannst jeden Baumarkt in die Tonne klopfen. Auf 40 m² das Vollsortiment. Im Schaufenster hat Walter einen Stromstecker gesehen, den wir für die Stromtankstellen an den Anlegestegen brauchen könnten. Mangels Sprachkenntnisse auf beiden Seiten hat der Ladenbesitzer Walter kurzerhand hinter die Verkaufstheke geholt und hat ihn in den diversen Kisten und Kartons wühlen lassen. Ein Stecker, der so aussah also ob er passend wäre, war noch da. Wir haben ihn für 8 Euro bekommen und er passte! Am späten Nachmittag bin ich mit meinem Notebook zu Heinz rüber auf die anima mea, weil Heinz auch etwas Stress mit dem Airmail-Programm hat (bei mir läuft es nach wie vor nicht rund). Wir haben alle Einstellungen verglichen und festgestellt, dass es daran nicht liegen kann. Bei mir wird die aktuelle Schiffsposition –trotz im März neu installierter extra GPS-Mouse- nicht fortgeführt. Bei Heinz klappt die bluetooth Verbindung zwischen Notebook und Pactor Modem nicht richtig – so eine blöde Technik, von der ich nichts versteh! Aber ich benötige sie. Die Möglichkeit einen Wifi-Hotspot zu catchen nimmt ab und deshalb bin ich auf die Wetter-Gripfiles über Funk angewiesen. Schiffle fahren könnte ja so entspannend sein!
Seit Freitag, 01.08.2014 sind wir in Viana do Castelo in Portugal. Die Marina ist zu klein für uns und deshalb hat uns der Hafenmeister direkt vor der Nase die Fußgänger-Schwenkbrücke wieder zu gemacht. Die Marina ist voll mit einheimischen Booten, einen Visitorplatz mit einem Schiff über 36 Fuß zu bekommen, halte ich in der Saison für ausgeschlossen. Wir liegen nun am Wartesteg im Rio Lima. Vor uns eine holländische Yacht und davor ein Australier, den wir von A Coruna kennen, und hinter uns liegt die anima mea. Der Wartesteg ist mit vier Schiffen gut voll. Neu ankommende Schiffe müssen nun entweder zu uns ins Päckchen oder wieder raus fahren. Wir haben hier einen weiteren Hafentag, weil Starkregen und Südwestwind angesagt ist. Es hat den ganzen Tag über immer wieder geregnet, was uns nicht davon abgehalten hat, zu Fuß über die Eiffelbrücke über den Rio Lima zu gehen, die Altstadt von Viana do Castelo anzuschauen. Leider konnten wir wegen der dichten und tiefhängenden Wolkendecke nicht mit der Schrägseilbahn zum Castelo hochfahren. Bei schönem Wetter soll man einen atemberaubenden Ausblick von dort haben.