Was für ein Glück haben wir, dass wir uns diese Reise leisten können. Heute in Porto haben wir uns etwas abseits der Touristenpfade bewegt. Es ist schockierend, welche Armut es mitten in Europa gibt. Welche Chance haben die vielen Kleinkinder und Jugendlichen, die hier mehr auf der Straße als im beschützen zu Hause aufwachsen? Deren Chance tendiert gegen Null. Was für paradiesische Zustände haben wir doch in Deutschland, aber alle meckern über die Arbeitsmarktpolitik, die Wirtschaft, die Steuern, das Bildungssystem etc. Wir jammern auf höchstem Niveau, anstatt zuzugreifen und unsere Chance zu packen. In den Nebenstraßen hier in Porto ist ein großer Teil der Häuser einsturzgefährdet und abbruchreif, teilweise jedoch noch bewohnt. Traurig ist diese Seite von Porto. Zurück zu unserem Tag hier in Porto: Wir sind mit der Taxifähre über den Douro gefahren und anschließend mit der historischen Straßenbahn entlang des linken Douroufers in die Innenstadt. Heute war es möglich den Torre dos Clérigos zu besteigen und die atemberaubende Aussicht rund um Porto zu genießen. Anschließend sind wir Richtung „Art Spot“ gelaufen um diverse Galerien und Läden anzuschauen. Wir waren weder in einer Galerie noch in einem Laden. Entweder Sommerpause oder pleite oder total daneben. Sehr sehenswert ist der Park um den Palacio Cristal (Konferenzcenter) und das Museu Romentico. Wir hatten nur das kleine Problem, dass wir uns verlaufen haben. Der Park ist in Terrassen über dem Douro angelegt, aber leider sind viele Terrassen Sackgassen, sodass wir mehrfach bergab und bergauf laufen mussten um endlich, mit viel Glück, einen Ausgang Richtung Douro zu finden. Wir kamen weit draußen vor der Stadt zurück auf die Hauptstraße und es hat sich nicht mehr gelohnt, für die letzten Meter in die Straßenbahn einzusteigen. So sind wir auch heute wieder zu Fuß und dann mit dem Taxiboot zurück zur Marina. Zwischenzeitlich waren auch Christine und Heinz mit der anima mea in der Douro Marina. Wir haben einen lustigen gemeinsamen Abend mit Abendessen im Restaurant verbracht. Abschiednehmen fällt schwer. Wir wollen weiter, Christine und Heinz haben noch viel Zeit, da sie in Spanien ins Winterlager gehen. Unser nächstes Ziel ist Madeira und dann die Kanaren.