Heute war Frühsport auf dem Plan. Ablegen in Porto gegen 7 Uhr um die 65 Seemeilen nach Figuera da Foz bei Tageslicht zu machen. In der Douro Marina waren schon die ersten Sonnenstrahlen zu sehen, aber kaum aus dem Hafen draußen kamen wir in eine dicke Nebelwand. Kein Wind, eine Motorfahrt mit dem Radar und 4 Augen-Ausguck war angesagt. Die Fischer hier sind richtig abgebrüht, keine Positionsleuchten an, kein AIS und vielleicht auch kein Radar. Zwei von ihnen lagen direkt auf unserer Kurslinie, aber unser Raymarine-Radar hat sie lange vor uns gesehen. Gut zu wissen, dass das Gerät momentan zuverlässig arbeitet. Die Unmengen von Fischernetzen und Fischerfähnchen haben wir erst im letzten Augenblick gesehen und Blitzausweichmanöver gefahren, weil ein Fischernetz oder Tau in der Schiffsschraube der blanke Horror ist. Erst gegen Mittag drückte die Sonne durch und der Wind frischte auf, sodass wir bis kurz vor Figuera da Foz segeln konnten. Wie alle portugiesischen Häfen ist auch Figuera da Foz bei viel Schwell schwierig bis unmöglich anzulaufen. Der Hafen wird dann geschlossen, anscheinend soll sich auf der Nord-Mole ein Signalmast befinden, den wir jedoch nicht ausmachen konnten. Da wir jedoch momentan eine Schwachwindphase haben, baut sich kaum Schwell auf, sodass wir bislang Glück hatten und alle Häfen ohne Probleme anlaufen konnten. Das Marinapersonal ist auch hier überaus freundlich und hilfsbereit. Der Hafen bietet viel Platz für Gäste, nur die Duschen und WCs sind sehr weit weg. Ein Spaziergang rund um den Hafen ist erforderlich. Am Ende des Tages war die ganze Seglerschar, die Richtung Süd geht, vereint. Die Australier mit der Black Butterfly, der Holländer mit der Blue Valentine und natürlich die Sunrise – nur die Anima Mea mussten wir zurücklassen. Christine und Heinz wollen Porto auch noch sehen. Steffi und Tomy von der Yemania machen Urlaub vom Urlaub und fliegen morgen von Porto aus nach Hause.