Wir fangen an den Fiat 500 (umgangssprachlich Knutschkugel) ins Herz zu schließen. Europcar scheint unsere Vorliebe zu kennen und hat uns heute wieder einen weißen Fiat übergeben. Unser erstes Ziel war Corralejo mit seinen saharagelben Sanddünen. Corralejo hat doch tatsächlich sehr hübsche Ecken und einen tollen Badestrand – aber wie immer haben wir keine Badeanzügen und Handtücher dabei. Nach einem riesigen Eisbecher brauchen wir einen Spaziergang und laufen am Sandstrand entlang zur Kitesurf-Schule. Die Lehrlinge müssen den Umgang mit den Drachen zuerst im Trockenen, also am Strand, lernen und gaffende Touristen, also wir, sind da im Weg. Wir weichen so gut es geht den Drachenschnüren aus. Ist ja nicht ganz ungefährlich, so eine Drahenschnur am Hals oder am Körper muss nicht sein. Es sind auch absolute Könner im Wasser, die Kiteboards haben Foils unten dran und die Könner erkennt man daran, dass sich das Brett aus dem Wasser hebt und nur noch der Foil durchs Wasser pflügt. Heute beginnt auf den Inseln das Fest des Erzengels Michael. In Puerto Rosario, hier sitzte ich gerade im Restaurant mit free wifi, ist um 21 Uhr ein gratis Konzert. Das wollen wir uns anhören. Leider gibt es hier im Restaurant erst ab 20 Uhr warme Küche, sodass wir uns aktuell mit Bier (cane = kleines Glas) und einem Glas Weißwein und Oliven sättigen müssen. Wir sind ja flexibel! Puerto Rosario ist eine Industriestadt ohne Charme. Es gibt auch keinen Hafen für Segler, man kann neben dem Industriehafen vor Anker gehen. Das ist jedoch keine Alternative, dann noch lieber in Gran Tarajal.