Wie bereits geschrieben, sind wir auf der Insel La Palma angekommen. Die Insel wird La Isla bonita, die schöne Insel, genannt. Wir fahren mit dem Bus quer durch die Insel nach Santa Cruz de la Palma. Nach Los Llanos zieht sich die Straße die Berge hoch und es fängt an zu regnen. Das kennen wir ja bereits aus La Gomera. Der Vorteil des vielen Regens ist, dass die Insel herrlich grün ist. Zwischen Tazacorte und Los Llanos befinden sich durchgehend Bananenplantagen, die tatsächlich noch bewirtschaftet werden. Überhaupt sieht alles sehr gepflegt und aufgeräumt aus. In Santa Cruz angekommen, schauen wir uns zuerst die Marina Santa Cruz an. Hier müssen wir demnächst hin, weil dort die Seminare, Sicherheitschecks und Einweisungen für die Atlaniküberquerung stattfinden. Wir haben uns ja der AtlanticOdyssey (neues Projekt von Jimmy Cornell) angeschlossen, um gemeinsam mit mehreren Schiffen ab 8. Januar 2015 nach Martinique zu segeln. Für uns ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Wir bekommen einen Schiffstracker gestellt, damit die Rallyleitung und die zu Hause immer genau unsere Position wissen, wir bekommen regelmäßig die Wetterlage und es wird eine tägliche Funkrunde zwischen den Schiffen geben. Die Marina Santa Cruz ist deshalb der Starthafen, weil die Eigner der Marina die Odyssey sponsern. Sehr ruhig scheint die Marina Santa Cruz nicht zu sein, die Schiffe schaukeln ziemlich und die Marina legt immer nur ein Schiff in eine Doppelbox – die wissen schon weshalb. Die Yemania von Steffi und Tomy liegt derzeit auch dort, sie ist aber gut festgemacht, sodass der Schwell wohl keinen Schaden verursachen wird.
Dadurch, dass es auch in Santa Cruz Bindfäden regnet, ist unser Aktionsradius eingeschränkt. Wir laufen nur die Straße durch die Altstadt bis zum Nachbau von Columbus´ Schiff Santa Maria (Schifffahrtsmuseum) und eine andere Straße wieder zurück zum Busterminal. Gut, dass die alten Häuser viele Balkone haben, sodass wir uns von Balkon zu Balkon fortbewegen und dadurch einigermaßen trocken bleiben. Das einzig doofe ist, dass die Dächer alle auf die Straße hin entwässern, die Dachrinnen haben einen etwa einen Meter langen frei über der Straße endenden Ablauf, wenn wir diesem Wasserfall nicht ausweichen, sind wir komplett geduscht. Es ist mehr ein Hindernislauf als ein Spaziergang, wobei ein Regenschirm schon hilfreich wäre – sofern man hat.