Weihnachten 2014 verbrachten wir zu Hause in Weinstadt mit der Familie. Es waren sehr harmonische Weihnachtsfeiertage, was vor allem daran lag, dass wir tiefenentspannt erst am 22.12.2014 angereist sind. Früher war es immer so, dass am 24. vormittags noch unaufschiebbare Büroarbeiten und sonstige Aufträge erledigt werden mussten und wir direkt von der Arbeit in die Feiertage geplumpst sind. Von Feiertagsstimmung keine Spur – auch die Vorbereitungen schwankten zwischen Chaos und Hektik. Das ist Historie. Wir hatten sogar weiße Weihnachten, denn am 2. Weihnachtsfeiertag morgens war alles dick verschneit und die Temperatur lag weit unter null Grad.
Seit dem 29.12. sind wir nun wieder in Santa Cruz de La Palma. Unser Schiff hat den schwelligen Hafen gut überstanden, nur die Leinen, die teilweise im Wasser hingen, sehen grünschwarz aus. Von den 16 Schiffen, die am 08. Januar 2015 im Rahmen der Atlanic Odyssey gemeinsam über den Atlantik nach Maritinique segeln, sind 11 Schiffe bereits hier. Gleich am 29. abends haben die beiden australischen Crews zum „get together“ in die Pizzeria in der Marina La Palma geladen. Die Sitzplatzaufteilung, die sich ergeben hatte, war total genial. An der langen Tafel saßen erst die englischsprachigen Teilnehmer (GP, Aussis, Dänen), dann die deutschsprachigen (Österreich und Deutsch), dann die zwei Belgier und am anderen Ende die Franzosen. Die Belgier waren den ganzen Abend mit dem Übersetzen beschäftigt. Sie sprechen französisch, flämisch und englisch. Flämisch ist eigentlich niederländisch und dadurch verstehen und sprechen sie ja auch sehr gut deutsch. Es wurde ein langer Abend.
Heute war auspacken, verstauen und Schiffspflege angesagt. Wir haben 20 Kilo Material von Deutschland eingeflogen. Ein Wunder, dass unsere Reisetasche überhaupt befördert wurde. Es befanden sich Elektroteile, Saugpumpe, Solarlüfter, Befestigungsmaterialien, Rollen und Blöcke, Zinkanoden, Bohrmaschine, u.v.m. darin. Das war wohl alles kein Thema, aber die zwanzig 3er-Packungen Erdnüsse im Handgepäck waren nicht so erwünscht. Die Tasche musste mehrfach durchleuchtet werden und die Zolldame musste Rücksprache nehmen, ob wir das mitnehmen dürfen. Sind schon echt gefährlich, die eingeschleusten Erdnüsse! Wer weiß, was die da mit eingeschweißt haben.