Und es fährt doch ein Bus vom Flughafen nach Pointe á Pitre!!! Zwar nicht ganz direkt und nur halblegal, aber wenn frau sich hilflos genug anstellt… Es trug sich wie folgt zu: Mietwagenabgabe beim Verleiher am Flughafen. Auf unsere Frage, wo und ob es einen Bus in die Stadt gibt, kommt wie aus der Pistole geschossen die bekannte Antwort: Nein, es gibt keinen Bus. Wir haben einen Shuttleservice von hier zum Ankunftsterminal, zu den Taxis. Wir nehmen den kostenlosen Shuttleservice des Mietwagenverleihers in Anspruch und lassen uns zum Terminal fahren. Immer noch glauben wir es nicht, dass es am Flughafen keine Bushaltestelle gibt. Wir gehen ins Ankunftsterminal und schauen uns um. Ein Kaffee wäre jetzt nicht schlecht. Auf der Suche nach einem Café fällt mir ein Schild auf, auf dem „Ausgang Busterminal“ steht. Na also, geht doch. Wir nehmen den Ausgang und stehen tatsächlich auf dem Busparkplatz. Fünf Busse stehen da und ein Werkstattwagen. Ein Mechaniker steht gelangweilt rum. Er ist mein Opfer und mit unbedarftem Altweibercharme frage ich ihn, wann der nächste Bus nach Poite á Pitre fährt. Er versteht mich und erklärt, dass von hier kein Bus abfährt. Unsere Kernfrage hat er also verstanden und weil wir nicht klein bei geben verstrickt er sich so lange in wenn und aber, bis er den Vorschlag macht uns zur nächsten offiziellen Bushaltestelle zu bringen. O.K. wir nehmen gerne an. So kommen wir zu einer Exklusivbusfahrt in einem Reisebus für ca. achtzig Personen vom Busparkplatz Flughafen bis zum nächsten Centre Commercial, wo immer Busse verkehren. Dort ist die nächste Linienbushaltestelle, etwa fünf Kilometer vom Flughafen entfernt. Auf die Frage, was es kostet (das Mieten eines kompletten Reisebusses), kommt die Antwort, ich soll ihm eine Cola bezahlen. Eine Cola krieg ich jetzt grad nicht so schnell hergezaubert, also einigen wir uns auf 2 Euro pro Person. An der Bushaltestelle will gerade der Linienbus nach Poite á Pitre abfahren, der wird von unserem Chauffeur kurzerhand ausgebremst und angehupt. Wir sollen schnell umsteigen. Der Fahrer des Linienbusses hat begriffen was Sache ist und öffnet uns die Türen. Für 0,75 Euro/Person fahren wir nach Poite á Pitre! Bleibt die Frage, wieso kein Bus vom Flughafen abfährt? Na logisch, weil die Taxis ja schließlich auch was vom Tourismuskuchen abhaben wollen.
Ich bin stolz wie Bolle und will das gesparte Geld gleich in Schuhe investieren. Ein paar neue Sandaletten. Die Hitze hat der Sohle von meinen Sandaletten stark zu gesetzt, das heißt, sie lösen sich auf und die Riemchen gehen buchstäblich aus dem Leim. Leider kann ich in den hier überall angebotenen Schuhen nicht laufen, entweder High Heels oder flache Latschen ohne Fußbett. Dann eben nicht.
Zurück in der Marina wird die Losung „Kampf um die Waschmaschinen“ ausgerufen. Einen
Wäsche-Vollservice wie in Le Marin gibt es hier leider nicht. Also muss ich mit meinem Wäscheberg, den drei Maschinenladungen, zu den Marinawaschmaschinen. Es gibt drei Waschmaschinen, zwei Trockner und täglich hunderte Kilo verschwitzter Seglerwäsche. Wenn Frau nicht in der Waschküche stehen bleibt und nach der nächsten freien Waschmaschine geiert, ist sie chancenlos. Bis zum späten Abend ist die Wäsche gewaschen. Die Trockner halten nicht, was sie versprechen. Die Wäsche bleibt sehr feucht und muss zwei Runden durchgeblasen werden. Schlecht, wenn frau nur Chips für drei Waschmaschinen und drei Trocknerladungen im Office gekauft hat und das Office zwischenzeitlich geschlossen hat. Es wandert eine Tüte sehr nasser Wäsche, eine Tüte feuchter Wäsche und eine Tüte mit trockener Wäsche zurück aufs Schiff. Ein unbefriedigendes Ergebnis, zumal es am Abend immer wieder tropische Regenschauer gibt und ein Aufhängen der Wäsche auf dem Schiff nicht zielführend ist. Morgen früh werde ich gleich Trocknerchips kaufen müssen.