Antigua – English Harbour – Nelson´s Dockyard
Bitte googelt. Wir sind hier.
Mit sechs anderen Seglern aus Deshaies ausgelaufen. Aufgrund der Windprognose und der Tatsache, dass wir 40 Seemeilen frei anrollende Atlantikdünung in Aussicht hatten, haben wir das Kutterstag und unsere Geheimwaffe die kleine Kutterfock bereits in der Ankerbucht in Deshaies angeschlagen. Am Windkurs, die kleine Fock und das Großsegel gerefft, bei 20 bis 25 Knoten Wind eigentlich optimal. Ja, wenn nur diese ekelige Atlantikwelle nicht wäre, die macht den schönsten Sahnehäubchenkurs zu nichte. Es war ein Kotzkurs. Walter musste zum ersten Mal seit Mai 2014 zum Antikotz-Kaugummi greifen und selbst mir war die Krängung zu viel. Wir könnten jedoch die Segel nicht verkleinern, da wir den Speed brauchten, um durch die Wellen zu ziehen. Nach der Halbzeit hatte ich mich daran gewöhnt und der Kaugummi wirkte bei Walter. Zwischendrin tillten noch die Navigationsinstrumente, oder wir hatten einen Unterwasservulkanausbruch, denn die Instrumente zeigten 8 Knoten Strom mit uns und auf dem Speeddisplay 14 Knoten SOG (Fahrt über Grund).
Das geht eigentlich gar nicht, mit einem Fahrtenschiff. Irgendwie ein Rechenfehler des Raymarinesystems. Auch die Vorausschau stimmte nicht mehr, nach Raymarine wären wir weit in Luv an Antigua vorbeigeschossen. Die Überprüfung mit dem iPad ergab dass wir auf dem richtigen Kurs waren. Das ganze Spektakel endete nach 10 Minuten, wahrscheinlich hatte Oberlehrer Raymarine seinen Schüler Plotter an die Tafel gebeten.