Bleierne See, kein Wind, total diesig. Fahren unter Motor die ganzen 38 Meile nach Aerosköping. Unterwegs macht Walter Radarübungen und lässt das Schiff nach den Radarechos fahren. Klappt gut, es ist jedoch zu berücksichtigen, dass wir überhaupt keinen Seegang und deshalb auch keine Echos von den Wellen haben, die üblicherweise die Interpretation des Radarbildes erschweren. Wir sind schon um 15 Uhr im Hafen, der bereits gut gefüllt ist. Wir gehen als 3 Schiff an einem alten Holzsegelboot aus Flensburg längsseits. Werden gleich als Schwaben erkannt und nicht für voll genommen. Ist uns völlig völlig schnuppe, frei nach dem Motto „wir können alles, außer Hochdeutsch“. Auf dem Nachbarkutter sind drei ältere Herren, wahrscheinlich Ex-Bundeswehrler, von denen einer sogar in Stuttgart gearbeitet hat. Das Schwabenländle kann demnach doch nicht so übel sein.
Abends gehen wir noch in ein Musik-Café. Ein lokaler Gitarrist spielt Klassiker, die mindestens genau so alt sind wie er selbst. Aufgrund des Regens können wir dieses Mal nicht draußen sitzen, wir müssen rein in die Räucherbude. In Dänemark darf wohl in den Bars geraucht werden. Sehr unangenehm, stinken wie Räucheraale und gehen während des zweiten Sets nach Hause.