St. Martin

Von St. Martin haben wir noch nicht viel gesehen. In Marigot, der Hauptstadt des französischen Inselteils, gibt es alles, was es in einer französischen Kleinstadt auch gibt: Erstklassige Bäckereien, Lebensmittelgeschäfte, Schiffsausrüster, nette Restaurants.

St. Martin, Marigotbay mit Fort Louis Marina

St. Martin, Marigotbay mit Fort Louis Marina

Am Dienstag war wieder mal Großputztag. Wir lagen letzte Woche im Hafen von St. Kitts an der Innenseite unterhalb vom staubigen Parkplatz. Der Wind hatte uns den Staub und den schwarzen Vulkansand durch alle Ritzen ins Schiff geblasen. Überall knirschte und scheuerte es. Alles musste abgesaugt und feucht gewischt werden. In der Küche und im Salon mussten auch alle Schränke ausgeräumt und feucht ausgewischt werden. Eine schweißtreibende Aktion. Anschließend wurde das Schiff außen vom Sand und den Salzkristallen befreit. Abends waren wir so fix und fertig, dass wir nicht mehr ins Städtchen gingen.
Am Mittwoch ging es grad so weiter. Dinghi vom Sand und Salz befreien. Da wir das Dinghi nie hinter dem Schiff herziehen, sondern immer die Luft rauslassen und in den Dinghisack stauen, hatte sich bereits am Dinghi und im Sack eine richtige Salzschmiere gebildet. Dass das dem Material noch weniger gut tut, als die aggressive Sonneneinstrahlung ist klar. Also Dinghi auf den Steg gewuchtet, mit der Bürste, viel Wasser und Neutralseife bearbeitet, den Dinghisack gewaschen und alles zum Trocknen auf den Steg gelegt. Am Abend gab es zur Belohnung ein marokkanisches Abendessen in Marigot. Cordula und Andreas von der Segelyacht Aphrodite hatten ganz klar erkannt, dass wir uns ein besonderes Abendessen verdient hatten und uns gefragt, ob wir Lust hätten mitzukommen. Wir haben es nicht bereut! Das Restaurant Marrakesch liegt an der Hauptstraße, die durch Marigot führt. Von außen völlig unscheinbar, aber innen Orient pur. Bleiglasfenster, tolle Lampen, Teppiche auf dem Boden, bequeme Sofas und Sessel mit bunten Seidenkissen und sonstiges orientalisches Inventar, ein luftiger bepflanzter Innenhof zum Draußensitzen. Auch des Essen war sehr lecker, gut gewürzt, aber nicht überwürzt oder scharf. Alfons Schubeck hätte auch seine Freude gehabt. Danke an Cordula und Andreas, ohne euch hätten wir uns nie auf dieses fremde kulinarische Gebiet gewagt.