Von Bequia nach Mustique ist es ein Katzensprung. Schlappe 12 Meilen. Das geht auch bei Gegenwind mit Motor. Bereits um 12 Uhr sind wir in der Britannia Bay, Mustique. Es gibt jede Menge freie Mooringbojen, außer uns sind nur noch 3 Charterkatamarne in der Bucht. Wir sind das einzige Einrumpfschiff und offensichtlich auch das einzige Nichtcharterschiff. Das Wasser ist glasklar, deshalb geht es sofort nach dem Festmachen zum Abkühlen ins nasse Element. Die Sunrise hat an der Wasserlinie schon wieder einen Algenbart – der muss weg. Mit dem bewährten Holzpfannenwender schabe ich den Bewuchs ab. Das geht aufgrund des Schwells und der Schiffsbewegungen nicht so gut wie in der Marina auf St. Martin. Kurz vor Sonnenuntergang steigen wir ins Dinghi (ja, dieses Mal dürfte es aufgepumpt auf dem Vorschiff auf Reise gehen) und fahren rüber zu Basil’s Bar zum Sundowner und Abendessen. Der für Sonntagabend angekündigte Livejazz fällt aus, zu wenig Leute auf der Insel. Schade, deshalb sind wir ja eigentlich heute schon nach Mustique gesegelt. Hier bleiben wir drei Nächte, weil die „Eintrittsgebühr“ für diese Privatinsel drei Übernachtungen an der Mooringboje mit einschließt. Wer mehr über diese exklusive Privatinsel und deren Teilzeitbewohner wissen möchte, fragt nach bei www…. Gesehen haben wir noch niemand. Uns ist auch nicht danach, alternde Rock- und Filmstars zu begaffen. Witzigerweise wurde uns von der Mustique Mooring Organisation ein Flyer ausgehändigt, auf dem der Bereich eingezeichnet ist, in dem wir uns an Land bewegen dürfen. Es umfasst nur die Straße innerhalb der Britannia Bay. Da müssen wir morgen erst nochmal nachhaken. Vielleicht ist doch tatsächlich ein ganz wichtiger VIP hier auf der Insel, wer weiß?