Nach drei Nächten haben wir die Perle der Karibik, Mustique, verlassen. Wir waren nahe dran, nochmals um 3 Nächte zu verlängern. Haben wir nicht gemacht, aber wir kommen wieder. Unsere nächste Insel, Canouan, ist gerade mal 16 Seemeilen südlich und pünktlich zur Mittagszeit waren wir in der Charlestown Bay. Wir wussten, dass es dort Mooringbojen gibt und schon von weitem sahen wir viele freie Bojen in der Sonne blitzen. Hier in der Charlestown Bay hatte bis vor kurzem Moorings eine Charterbasis und aus diesem Grund gibt es hier viele Bojen. John hat die Bojen übernommen. Er kam uns entgegen, freundlich winkend und hat uns zu einer Boje direkt vor dem Tamarind Hotel gelotst. Als wir fest waren, hat er uns herzlich willkommen geheißen, sich vorgestellt und gefragt, ob wir besondere Wünsche hätten. Ja, haben wir: Gibt es GAZIMO Yachtservice noch. Ja, gibt es. Er wollte ihn sofort anrufen, damit er zu uns auf das Schiff kommt. Wir konnten ihn gerade noch davon abhalten. Wir gingen nach der Mittagspause mit dem defekten Elektromotor unterm Arm selbst zu GAZIMO. Auf dem Weg dorthin begegnete uns wieder die reale Karibik. Ärmliche Häuser, arbeitslos herumhängende Menschen, Müll, streunende Hunde, aber auch Obst- und Gemüsestände und kleine Supermärkte mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Kaum auf der Hauptstraße angekommen wurden wir bereits von einem leicht alkoholisiertem jungen Erwachsenen eskortiert. Er wollte uns unbedingt seine Stadt zeigen. Wir sagten, er könne uns zu GAZIMO bringen, was er dann für ein Honorar von 10 ECs auch tat. GAZIMO hatte einen Elektromotor für eine Ankerwinsch, jedoch dieser war zu groß für uns. Kein Problem, wir hängen ja sicher an einer Boje und auf dem Weg nach Süden werden wir weiterhin bei den kleinen lokalen Marineservices nachfragen. Wir wissen ja, dass wir spätesten in Grenada und in Trinidad auf jeden Fall Ersatz bekommen. Auf dem Rückweg schüttelten wir unsere Eskorte im Supermarkt ab indem wir eingehend das Warenangebot studierten. Mit einer Flasche Cola (12 ECs) und 8 Eiern verließen wir den Laden. Bei der Gemüsefrau stockten wir unseren Grünfutterbestand auf und butscherten mit den Dinghi zurück zur Sunrise. Kurz vor Sonnenuntergang ging es in die Pirate Cove Bar am Stand des Tamarind Hotels. Wir wollen wie üblich deren WLAN Netz benutzen um die Wetterdaten zu holen und die Website zu aktualisieren. Es gibt aber kein WLAN in der Strandbar und auch nicht im Palapa Restaurant. So kamen wir zu einem völlig „unnützen“ Sundowner und zum Abendessen ging es zurück auf die Sunrise. Kein Wlan – kein Abendessen im Restaurant, so einfach ist die Rechnung. Wir wurden noch darauf hingewiesen, dass wir in der Hotelrezeption für 3 US $/Stunde einen Internetzugang kaufen könnten. Das werden wir wohl morgen tun.