Chaguaramas_2016_5

Jesse James Part 2
Ausflug zum Asphaltsee von La Brea. Ca. 1,5 Stunden dauert die Fahrt zum Pitch Lake, dem größtem Asphaltsee der Erde. Der natürliche Asphalt reproduziert sich kontinuierlich durch einen Vulkanspalt ca. 90 m unter der Oberfläche. Der unterirdische Bitumenspeicher ist mit einem Asphaltsee in Venezuela verbunden. Der Abbau des natürlichen Asphalts findet jedoch hauptsächlich in Trinidad statt und viele Metropolen der Welt haben ihre Straßen und Landebahnen der Flughäfen mit diesem natürlichen und hochwertigen Asphalt gebaut. So London, Glasgow, Washington, Kairo, Durban, Rio de Janeiro.
Bei der Führung laufen wir zunächst im Gänsemarsch am Süßwassersee mit herrlichen Lotusblumen vorbei.

Lotusblume

Der Süßwassersee wird durch die Regenfälle gespeist und ist eigentlich störend für den Abbau des Asphalts. Das Süßwasser wird deshalb größtenteils abgepumpt. Das Süßwasser wird aber auch aufgrund seines Schwefelgehaltes zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt.

Pitch Lake

Es verbleiben zwischen den hochquellenden Asphaltschichten immer wieder kleine Seen, die wir im Rahmen der Wanderung über den schwammigen Asphaltsee überwinden.

Pitch Lake 3

Aus dem See, der 4 Meter unter Meereshöhe liegt, treten Schwefelblasen auf und es tritt Metangas aus – es ist also fast ein Tanz auf dem Vulkan.

Pitch Lake 4

Jeder Tritt hinterlässt Abdrücke im Asphalt und die Stellen, an denen sich keine Haut durch die Sonneneinstrahlung gebildet hat, sind flüssig. Ein falscher Tritt ist lebensgefährlich.
Im Anschluss an den Tanz auf dem Vulkansee gibt es ein typisches Trini-Mittagessen, Chicken-Roti. Ein doppelter Pfannkuchen mit grüner Gewürzsoße, Süßkartoffeln, Kichererbsen und Hähnchenteilen gefüllt. Wahlweise spicy (sehr schaf) oder nicht. Schmeckt interessant, muss man aber nicht regelmäßig haben. Unser Ausflug geht weiter durch die Ölraffinerieren südlich der Stadt San Fernando und zu den hinduistischen Sakralbauwerken mit ihren bunten Fähnchen.

Hinduistischer Tempel

Die Region um San Fernando wird hauptsächlich von Indern bewohnt, die ihre Kultur in Trinidad uneingeschränkt pflegen können. Überhaupt scheint die religiöse Toleranz und gegenseitige Akzeptanz hier unübertroffen groß zu sein. Hindus, Buddisten, Moslems, Christen, Atheisten u.v.m. leben in Frieden zusammen, obgleich die Kriminalität sehr hoch ist, ist sie nicht religiös bedingt.