Pünktlich und professionell wie immer bei Peake wird die Sunrise vom Tieflader angehoben, die Stützen werden entfernt und ab geht der Shuttleservice zum Kran. Hier warten schon die Kranführer, hängen das Schiff in die Gurten und lassen es ganz langsam zu Wasser. Nun dürfen wir wieder aufs Schiff und prüfen ob alles dicht ist. Insbesondere die Seeventile, das Ruderlager, die Stopfbuchse der Welle. Momentan noch alles trocken. Der Motor springt auch an, raucht aber ziemlich – hat sich wohl einiges im letzten halben Jahr abgelagert und verbrennt jetzt. Das Kühlwasser spritzt auch aus dem Auspuff, soweit alles gut. Walter düst noch eine Runde durch das Ankerfeld und dann geht es rückwärts in die enge Lücke am Innensteg von Peake. Die Maeva Piti liegt neben uns und Franz hilft tatkräftig beim Bojenmanöver. Er war mit dem Bug an zwei Bojen fest und hat uns nun eine davon samt Festmacher abgetreten. So entfällt für uns das nervige Bojengreifen und Festmacherdurchfädeln. Vielen Dank! Beim Anlegen gibt es noch ein kleines Malheur, Peer legt die Planke noch zurecht, damit wir von Deck auf den Steg balancieren können, Walter ist zu schnell und tritt auf die Planke als Peer noch die Finger drunter hat. Es gibt Blessuren am Nagelbett an drei Fingern – autsch.
Die Navigationsinstrumente funktionieren, nur der Außenlautsprecher vom UKW-Funk hat sich verabschiedet. Damit werden wir leben. Der PC als Tochtergerät vom Plotter macht die üblichen Zicken – mal verbindet die Raymarine-Software mal nicht. Die Chancen stehen bei 50 %. Halt ein „Pedäderle“. Pedäderle ist der schwäbische Ausdruck für mal geht es – mal nicht und ist aus dem französischen peut-être (vielleicht) abgeleitet.