St. Kitts stand unter dem Motto „Rocking and Rolling“. Wir verließen Nevis mit dem Ziel entweder in Christophe Harbour oder in die Port Zante Marina zu gehen. Christophe Harbour ist noch under construction, obwohl bereits offiziell eröffnet. Erwünscht sind Megayachten und eine Anmeldung 24 Stunden vorher. Beides negativ. 39 Fuß, also 12 Meter, können bei engen Hafenmonövern schon mega lang sein, aber wir fallen definitiv nicht ins Segment der Megayachten. Viele andere offensichtlich auch nicht, denn es lag nur ein Segler im Hafen. Wir winkten ab und segelten weiter bis zur Port Zante Marina. Auch hier bekamen wir keinen Liegeplatz. Alles belegt, wobei nach unserer Sicht der Lage auch nur noch 3 Gastliegeplätze vorhanden sind. Alle anderen Plätze sind von Spaßkatamaranen* und einheimischen Booten belegt. Port Zante will vermutlich kein Kleinvieh mehr, sondern hat sich auf die Kreuzfahrtschiffe konzentriert. Immerhin lagen gleich vier der Kübel im Hafen. Die Aida Diva, Mein Schiff 3, Anthem of the Seas und die Regent. Die Insel wurde von geschätzten 5.000 Leuten überrollt und im Bereich des Kreuzfahrtanlegers kostete ein Milchkaffee 7 US $ – wohlgemerkt in der zollfreien Zone. Vielen Dank auch und tschüss. Wir mussten ins Ankerfeld vor dem Hafen und wurden in der Nacht durchgerollt und durchgeruckelt wie noch nie. Am nächsten Morgen wurde eine kurze Konferenz einberufen und der Entschluss gefasst, nicht noch eine weitere Rollkur in der Nacht zu machen, sondern den Tag noch im Palm Court Garden am Pool zu verbringen und den Tag zu genießen. Am späten Nachmittag wollen wir in die White House Bay verlegen. Da soll es anscheinend weniger rollig sein.
*Die vielen Spaßkatamarane dienen dazu, den Kreuzfahrttouristen ein richtiges Segelerlebnis zu bieten. Geschätzte 50 Personen drücken sich auf den Schiffen rum und werden (unter Motor mit einem Alibisegel) nach Nevis und zurück gesegelt. Welch ein Erlebnis!