Gustavia per Pedes
Die Motorroller sind zurückgegeben, deshalb heißt es zu Fuß zu gehen. Es ist stechend heiß und wir wollen zum Shell Beach auf der Rückseite von Port Gustavia. Hier ist der Hausstrand von Gustavia. Er besteht wirklich zu 100% aus Muschelschalen, teils zermahlen, teils noch komplett. Mittendrin hat sich die Beachbar „Do Brasil“ breit gemacht und nimmt praktisch den kompletten Strand mit ihren Beachchairs, Sonnenschirmen und Sofas in Beschlag. Wir wollen Schatten, die beiden Junioren sind bereits gar gebrutzelt und deshalb geht Walter zielstrebig zur Bar um Sonnenschirme und Chairs zu mieten. Die haben echt den Schuss nicht gehört, Exklusivität hin oder her, aber 100 Euro ist uns der Spaß nicht wert. Der nette Barkeeper hat Mitleid und gibt uns den Tipp, dass wir uns auf die Sofas setzten und etwas zu Trinken bestellen sollen. Die billigste Flasche Roséwein und vier Gläser, Wasser haben wir selbst dabei. So kommen wir zu einem heiteren Nachmittag am Strand und haben zudem noch 55 Euro gespart. Wie nennt man das? Ich glaube das heißt Milchmädchenrechnung.
Die Dinghyfahrt zurück zur Sunrise wird zum einmaligen Erlebnis, nicht nur dass die Beiden die vorne drin sitzen wieder klatschnass werden, nein, das ist tägliche Übung; Drei von Vier sehen zum ersten Mal im Leben den green flash beim Sonnenuntergang. Sekunden bevor die Sonne komplett im Meer versinkt verfärben sich die Strahlen von orange zu grün. Es ist nur ein kurzes grünes Aufblitzen und die Chancen dies zu sehen stehen gefühlt bei 1:1000. Ich hatte im letzten Jahr das Glück den green flash schon einmal zu sehen und Walter hatte mir nicht geglaubt, er meinte das sei eine Erfindung einer bekannten Biermarke ( großes Schiff mit grünen Segeln).