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St. Martin
Wir bleiben in Frankreich und segeln von St. Barth nach St. Martin (französischer Teil) in die Marigot Bay. Hier müssen wir die Einklarierungsprozedur erledigen. Das ist ein Muss, obwohl wir uns innerhalb der EU befinden und EU-Bürger sind. Die Fort Louis Marina hat einen Einklarierungscomputer, an den ich aber nicht darf, weil wir erst ab Donnerstag dort einen Platz reserviert haben. Sie schicken mich ins Ferryterminal zum Einklarieren. Der Beamte dort ist noch halb in der Mittagspause und erteilt mir gleich mal einen gehörigen Einlauf, weil ich plötzlich in seinem Office stehe und nicht geklopft hatte – dabei war die Türe sperrangelweit offen. Nachdem ich ihn fragend angeschaut habe, wird der Einlauf auf Englisch wiederholt. Ich gehe raus und klopfe an der offenen Türe, was ihn noch wuschiger macht. Ich darf dann kurz an den Computer, werde aber, nachdem ich ihm zweimal die Anwendung abgeschossen hatte wieder weggescheucht. Die französische Computertastatur ist anders aufgeteilt, so ist das A z.B. an der Stelle wo bei uns das Q ist. Da ich in der Regel blind und schnell tippe kommt allerlei Mist dabei raus, wenn ich dann korrigieren will und die Rücktaste nehme, fliege ich aus der Anwendung – und letztendlich auch aus dem Office. Wir beide haben richtig viel Spaß miteinander! Nachdem er mir die Pässe und die Ausklarierung von St. Barth weggenommen hat und die ganzen Daten selbst erfasst hat, darf ich meine fünf Euro bezahlen und die heiligen Hallen verlassen. Das schreit dringend nach einem Trostpflaster in Form von Tarte de pomme oder frischem Baguette mit Schinken. Auf dem Weg zum Bäcker leuchtet mir ein rotgoldes Haupt entgegen. Es ist Wilma von der Manati. Jochen ist auch dabei, beide liegen hier in der Marigot Bay vor Anker und warten auf fairen Wind auf dem Weg nach Süden. Wir verabreden uns für Donnerstag.
Zurück auf der Sunrise wird erstmal geschlemmt und dann holen wir den Anker auf und verlegen in die Grand Case. Hier ist dienstags der fish day. Ein großes Straßenfest bei dem die lokalen Fischer zum kleinen Preis ein leckeres Fischessen anbieten. Es geht zu wie auf Malle, eine Menge Touristen sind hier. Die Lokale haben Werber eingesetzt um die Touristen von der großen Konkurrenz wegzulocken.

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Wir sammeln nur die Visitenkarten, auf die es am Mittwoch ein freies Glas Champagner gibt, falls wir zum Abendessen kommen. Wir essen aber bei den Fischern. Walter zum ersten Mal in der Karibik einen halben Lobster, Fleur Scampis mit Salat und Dirk und ich Schwertfischsteak. Gleich um die Ecke ist ein Stand mit original französischen Crepes, ein Nachtischangebot, das wir nicht ablehnen können. Der Abend klingt in der Beachbar aus. (Die wo ((schwäbisch)) wir im letzten Jahr verhockt waren und zu siebt nach Marigot zurück trampen mussten.) Unsere Beachchairs stehen in der ersten Reihe und wir bekommen regelmäßig eine kostenlose Fußwäsche mit Meerwasser. Zum Trinken gibt es auch was. Für mich Painkiller! Der Schock vom Einklarieren zeigt echt nachhaltige Wirkung.

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