Fettes Brot
Wir Deutschen werden auf dem ganzen Globus um unser vielfältiges Brotangebot beneidet. Das können wir nur doppelt unterstreichen. Leben wir doch seit geraumer Zeit schon von Weißbrot unterschiedlichster Qualität. Erträglich ist es nur auf den französischen Überseeinseln. Das letzte Schwarzbrot haben wir auf Grenada von der Maeva Piti zum Abschied geschenkt bekommen. Angelas und Franzens Tochter hatte Kärtnerbrot aus Wien mitgebracht und eine ganze Hälfte wanderte zu uns an Bord, nochmals vielen Dank! Ansonsten ist es im Supermarkt oder auch beim Bäcker immer das gleiche. Nimmt man das Brot aus dem Verkaufsregal macht es eine große Verbeugung und steht dann bis zu seinem Verzehr nie wieder auf.
Der Zufall wollte es, dass wir in St.Maarten Rhy-Bread also Roggenbrot entdeckten. Bevor wir uns auf den Weg nach Virgin Gorda machten erstand ich eines, für 3 Euro 20, wohlgemerkt für ein viertel Pfund. Die Verkäuferin fragte mich noch, ob sie das Brot schneiden sollte was ich verneinte, aber besser zugelassen hätte, denn als wir das Brot am anderen Morgen aufschnitten, war außer der Kruste nur noch Luft drin. Wie das Brot sein Verkaufsgewicht erreicht hat ist uns schleierhaft.
Kurzer Hand wurde das Brot in Roggenloch umgetauft und am Abend kreierten wir: Roggenloch á la Sunrise mit Tunfischsalat Créole. Passte wunderbar ins Loch und schmeckt vorzüglich.
Zutaten: Aufgeschnittenes Roggenloch, eine Dose Tunfisch, ein hartgekochtes Ei, etwas Gurke. Für die Würze verwenden wir Wasabi, Sojasauce, Fleur de Sel und etwas Essig. Serviert mit Bouganvilla und Hibiskus Blüte auf bruchsicherem Marinegeschirr.