Curacao_2

Landausflug oder Blindflug
Mietwagen ohne Straßenkarte, ja das gibt es. Wir wollen in den Nordwesten von Curacao (mittlerweile sind wir unschlagbar im Fahren nach Himmelsrichtungen) und kommen praktischerweise am Flughafen HATO vorbei. Wir fahren auf den Flughafenparkplatz, um in der Schalterhalle nach einem I-Punkt zu suchen. Wir bekommen eine Curacao Touristenbroschüre die uns weiter hilft. Unser erstes Ziel ist der Christoffel-Park, der uns durch Internet-Recherche als Attraktion empfohlen wurde: http://www.christoffelpark.org/. Ja, wir wollen uns etwas bewegen und auch Curacaos höchsten „Berg“ (375 Fuß, immerhin 115 Meter) besteigen. Für uns ein Klacks, auch bei 30 Grad. Aber, die Bilder im Internet stammen aus den Monaten November – Februar, in denen doch etwas Regen fällt. Was wir hingegen angetroffen haben war eine absolut abgestorbene und verdorrte Landschaft, auf dem Weg rund um das schmucke Landhaus Savonet (im Christoffelpark und derzeit geschlossen) haben wir zwei verhungerte und ausgetrocknete Leguane auf dem Weg gesehen. Die Landschaft sah so aus:

Christoffel Park, Curacao

Christoffel Park, Curacao

Fahrt durch den Christoffel Park, Curacao

Fahrt durch den Christoffel Park, Curacao

Und wir verzichteten auf eine längere Wanderung. Zu bedrückend.

Wüstenlandschaft, Christoffelpark Curacao

Wüstenlandschaft, Christoffelpark Curacao

Wir fuhren weiter zur Steilküste am Westpunt. Hier sind die Boka Tabla Caves, von der Meeresbrandung ausgewaschene Höhlen. Die Küste im Nordwesten ist wild zerklüftet. Das hatten wir in Curacao nicht erwartet. Es ist, trotz der drückenden Hitze und der Dürre, wunderschön und eindrucksvoll.

Boka Pistol, Nordwestküste Curacao

Boka Pistol, Nordwestküste Curacao

Boka Tabla, Nordwestküste Curacao

Boka Tabla, Nordwestküste Curacao

Boka Tabla Felshöhlen an der Nordwestküste von Curacao

Boka Tabla Felshöhlen an der Nordwestküste von Curacao

Durst und Hunger treibt uns am Westpunt in das einzige geöffnete Restaurant, Jaanchies (since 1936). Es gibt keine Speisekarte, der Wirt fackelt nicht lange und zählt uns fünf Gerichte auf: Fisch, Fisch und Garnelen entweder fritiert oder in Knoblauchöl, Ziegen-, Rinder- oder Leguangulasch. Dass die Einwohner aller karibischen Inseln Leguane essen war uns bekannt, aber dass wir im Restaurant dies angeboten bekommen hat uns schon etwas verwundert. Wir haben uns doch nicht getraut das Leguangulasch zu bestellen, wobei das Fleisch bestimmt allen Bio-Richtlinien überlegen ist. Der Leguan ist zu 80% ein Pflanzenfresser, lebt in der freien Natur und hat ein schönes Leben bis zum Exidus. Nun, wir haben Fisch und Garnelen bestellt.
Auf dem Rückweg befahren wir die Leeküste von Curacao. Hier haben sich die wenigen Resorts und Hotels niedergelassen und es gibt nette Buchten mit türkisfarbenem Wasser und weißem Sandstrand. Dies werden wir in den nächsten Tagen noch genauer unter die Lupe nehmen.