Discovery Bay – Montego Bay Yacht Club
Wieder einmal erwachen wir morgens anders herum als wir uns abends hingelegt haben – äh, besser gesagt das Boot liegt morgens anders herum an der Ankerkette. Das liegt daran, dass nachts der Wind einschläft oder auch auf die entgegengesetzte Richtung dreht und das Schiff entsprechend der Windrichtung mitdreht. Heute Nacht war es so schwachwindig, daß wir morgens direkt neben uns im Grund den Anker der Sunrise im kristallklaren Wasser sehen können. Das ist erstmal nichts ungewöhnliches, allerdings gefällt uns das Ankerketten-Origami, das sich von oben betrachtet bietet gar nicht: Der schwache drehende Wind hat die Ankerkette nachts kreuz und quer über den Ankergrund gelegt und dabei viele große Steine „umhäkelt“. Die nächste halbe Stunde sind wir damit beschäftigt mittels Bugstrahlruder, sehr feinfühliger Maschinenfahrt und Ankerwinsch die Ankerkette am Seegrund zu enthäkeln. Danach hat Walter keine Lust mehr auf ein weiteres Ankermanöver und setzen die Segel Richtung Montego Bay. Ein schöner Segeltag mit achterlichem Wind erwartet uns. Schon von weitem erkennen wir den int. Flughafen von Montego Bay , bei dem die Jets im 5-Minutentakt direkt über das karibische Meer einschweben und starten. Quasi um die Ecke liegt unser Tagesziel, der Montego Bay Yacht Club, vor dem wir wieder neben einem Kreuzfahrtschiff vor Anker gehen. Den Ankergrund können wir nicht sehen, das Wasser ist sehr trübe. Mal sehen, ob wir den Anker morgen wieder raus bekommen, wir dürfen nämlich morgen an den Steg des ehrwürdigen Montego Bay Yacht Club. Elke verweigert sich am Abend zu kochen und so kommen wir in den Genuss von Goat-Curry (Ziegen-Curry Spezialität in Jamaika) im Yachtclub Restaurant. Schmeckt ganz lecker, aber die vielen Knochen (Ziegenschwanz???) hätten sie wirklich entfernen können.
Direkt nebenan ist das Kreuzfahrt-Terminal