Also Bernd meint, wenn wir schon nicht mit dem Schiff in den North Sound rein fahren, dann machen wir einen organisierten Ausflug mit dem Bus und dem Motorboot dort hin. Walter meint erst mal nichts. Ich sage zu. Schnorcheln hinter dem North Sound Riff und Stingray City steht auf dem Programm. Der Wecker, das muss man sich mal geben, im Urlaub, klingelt um 7 Uhr. Die Rucksäcke sind voll gestopft mit Flossen, Schnorchel, Brille, Ersatzklamotten und wasserdichten Kameras. Wir butschern mit dem Dinghy an den Anleger und am Treffpunkt von Captain Marvin, der die Touren anbietet, wuselt es wie im Ameisenhaufen. Gut frequentiert das Angebot, obwohl nur drei Kreuzfahrtschiffe da sind. Der Bus fährt am Seven Miles Beach entlang, an den exklusivsten Hotels und Villen vorbei und biegt in Richtung Governor Harbour ab. Das geht’s grad so weiter Villen, Pomp und Gloria. Sieht aus wie am Lago di Como. Völlig unkaribisch bzw. ungewohnt.
Angekommen an der Bootsanlegestelle von Captain Marvin werden wir in das Motorboot Nummer 2 verladen. Zuerst geht’s zur Sandbank auf der zahme Stingrays leben. Die Bootsbesatzung stimmt die Viecher mittels Fischfutter milde und auf die kommende Kuschel- und Knutschstunde ein. Wir dürfen zum Rudelkuscheln raus auf die Sandbank. Ich kuschel und knutsche nicht, das ist doch völlig daneben. Aber lustig ist es trotzdem. Einer der Stingrays ist liebesbedürftig und schwimmt mich an, sodass ich auf dem Rückzug, bzw. auf der Flucht über Bernds Unterwasserkamera stolpere. Sorry, jetzt ist das Video verpfuscht. Das muss man rausschneiden.
Nächster Stopp ist Rudel-Schnorcheln. Das Wasser ist noch ziemlich bewegt und es kommen immer wieder Brecher übers Riff, sodass der ganze Sand aufgewirbelt wird und das Wasser etwas trüb ist. Aber einige bunte Fische und Fächerkorallen sind doch zu sehen.
Unsere Zeit ist abgelaufen, die Nachmittagsfuhre wartet schon in George Town. Alle wieder ins Schiff geladen, in den Bus und retour.
Der Abschluss des Ausflugs findet im Eiscafé statt. Eine Tag ohne Eis, ist kein guter Cayman Tag, das gehört mittlerweile schon zur täglichen Übung dazu.