Früh am Morgen wecken mit Countdown: fortyfive seconds, thirty, twenty, ten, nine, eight, seven, six, five, four, three, two, one, zero… wir warten auf den finalen Knall. Der kommt nicht – gott-sei-dank. Wir befürchteten schon, dass eine Sprengung im Gange ist und wir nichts davon mitbekommen haben. Auf die Motoren-, Schrauben-, Ab- und Ablegegeräusche um uns herum reagieren wir schon gar nicht mehr. Das gehört hier dazu – aber einen Countdown hatten wir noch nicht. Ein Blick aus dem Seitenfenster bestätigt die neue Situation. Hafenkino mit neuer Filmrolle. Am Anleger, direkt auf unserer Höhe, hat ein kleines (Kriegs-)Spielzeug aus Donalds Spielzeugkiste festgemacht. Wahrscheinlich mit technischen Problemen, denn am Satellitendom turnen zwei Menschen rum. Das Schiffchen ist so gut getarnt, dass es auf dem Foto fast nicht zu erkennen ist. Auch kaum zu Erkennen die amerikanische Flagge am Heck und am Bug. Die Besatzung ist schwarz gekleidet (deshalb auch nicht zu sehen) und hängt gelangweilt an Deck rum.
Dafür war das gestrige Hafenkino umso lebendiger und bunter. Die Alptraum dream hatte 15 Rettungsboote zum Zwecke einer Übung zu Wasser gelassen. Wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen kreuzten die durchs Hafenbecken. Nach einer Stunde wurden die Schiffchen eines nach dem anderen wieder an die Längsseite der Alptraum gewinscht und fixiert. 2.250 Passagiere können sich nun auf funktionierende Rettungsschiffchen verlassen.