Jamaika II_9

Irie Blue Hole und Secret Falls in der Nähe von Ocho Rios
Am Mittwoch verließen wir Montego Bay und ließen unseren Anker nach einer ruppigen Fahrt in die Discovery Bay fallen. Wir hatten zwei Beaufort und fast einen Meter mehr Welle als prognostiziert. Schlechte Bedingungen für den ersten Segeltag für Fleur und Dirk. Gut, dass wir am Donnerstag einen Pausentag in der Discovery Bay hatten.

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Am Freitag früh ging es weiter nach Ocho Rios und dort angekommen hatten wir etwas Stress mit den Behörden, weil auf unserem coastwise permit drauf stand, dass wir nach Port Antonio wollen. Schon richtig, aber wir wollten nicht auf dem direkten Weg dorthin, sondern in der Discovery Bay, in Ocho Rios und in Oracabessa ankern. Nach einigem Hin und Her, einem Einlauf und der Ansage dass wir das Schiff nicht verlassen dürfen bis wir das O.K. vom Zoll-Officer erhalten, konnten wir endlich gegen 16:30 mit unserem coastwise permit und der Crewliste ausgestattet an Land gehen. Der Zollofficer war entgegen unseren Befürchtungen sehr entgegenkommend, behielt einfach unser Permit und die Crewliste ein und erklärte, dass wir beides wieder bekommen wenn wir Ocho Rios verlassen. Keine Overtime-Gebühr (freitags kostet es ab 16 Uhr overtime) und keine Strafe weil wir in Ocho Rios ohne vorherige Genehmigung eingelaufen waren. Das ärgerlichste war, dass wir von 12 bis 16:30 Uhr auf der Sunrise warten mussten bis wir nicht wussten was uns erwartet. Alles etwas seglerunfreundlich hier, vergleichbar mit den Einschränkungen an Kubas Küste.
Als Freizeitprogramm an Land hatte sich Fleur einen Ausflug zum Irie Blue Hole gewünscht (Geheimtipp und nicht im Reiseführer gelistet). Wir hatten Glück, dass wir das am Freitagabend noch organisierten konnten. Die Touristeninfo hatte nämlich geschlossen und Fleur beschloss einfach ins nächste Hostel zu gehen. Aus Erfahrung weiß sie, dass dort die besten Touren für Low-Budget-Reisende angeboten werden. Volltreffer! Eine Fahrt mit dem regulären Taxi zum Irie Blue Hole hätte uns 200 US $ gekostet. Die sehr freundliche und wirklich hilfsbereite Rezeptionistin des Hotels organisierte uns für 60 US $ eine Tour. Am Samstag um 9:30 Uhr ging es los. Vor dem Hostel wurden wir gleich von unserem Fahrer Mr. Crawford abgefangen. Er hat uns sofort als „Die drei Deutschen von der Hostel Lady“ identifiziert. Nach einer viertel Stunde und jede Menge Infos über die Bar- und Kirchendichte pro Quadratmeile auf Jamaika („where there is a Bar, there is a church and Sunday is church day, every other day is Bar day“) bog das Taxi auf eine Off-Road-Piste und nach wenigen Minuten waren wir auf dem Parkplatz. Außer uns war kaum ein Tourist zu sehen. Weitere 10 US $/Person für den Eintritt wurden fällig und uns Drei* wurde ein Liveguard/Tourguide zur Seite gestellt und los ging´s ins kühle Nass.

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Es hat sich wirklich gelohnt, weit schöner als die Dunn´s River Falls und auch viel weitläufiger als die Reach Falls. Vor allem nicht überlaufen. Im Gegensatz zu den Reachfalls wo die Becken durchschwommen werden, werden hier die Becken in Tarzan-Manier besprungen.

Unser Tourguide zeigt wie es geht

Unser Tourguide zeigt wie es geht

Seile hängen über den Blue Holes und nachdem der entsprechende Wasserfall erklettert ist, schwingt sich die Jugend (das Alter filmt) mit dem Hanfseil über das Nass und lässt an der richtigen Stelle los. Das Wasser ist kühl, soll aber Mineralwasser sein und nach zwei Stunden wässern, soll man fünf Jahre jünger aussehen.

Bubble Bath

Bubble Bath

Irie Blue Hole

Irie Blue Hole

Walter hat bei unserer Rückkehr nichts bemerkt, also stimmt die Aussage nicht. Zu unserer Überraschung hatten wir eine Tour gebucht, die auch noch zum Secret Fall geht.

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Diesen hätte man laut Internet für 35 US $/Person extra buchen können. Nachdem wir diesen auf den Weg den White River hinauf schon fotografiert hatten, durften wir uns dann beim Weg zurück zum Irie Blue Hole durch den Wasserfall hinunter ins Becken abseilen. Tja, Glück gehabt und alles richtig gemacht.

*Wir Drei: Dirk, Fleur und Elke. Walter wollte in Ocho Rios das Schiff partout nicht verlassen. Schlechte Erfahrungen mit den Spaßkatamaranen. Siehe Bericht Jamaika 12 vom 15.02.2017