Und wieder Ocho Rios
In Port Antonio gibt es nichts mehr was wir noch nicht gesehen haben. Den Osten der Insel haben wir, soweit es eben ging, besichtigt, die Blue Mountains (im Februar), in Kingston waren wir und auch in Negril. Für Ocho Rios hatte Fleur noch einen Geheimtipp auf Lager, den wir in der letzten Woche nicht mehr „abhaken“ konnten. Da es hier in Port Antonio wieder Hunde und Katzen geregnet hatte und praktischerweise der Mietwagen noch bis Sonntag gebucht war, setzten wir uns ins Auto und fuhren knappe 100 Kilometer Küstenstraße nach Westen bis Ocho Rios. Ziel war der Shaw Park Botanical Garden.
In den 1920iger Jahren stand hier in den Bergen oberhalb von Ocho Rios das Shaw Park Hotel, geblieben ist der verwunschene Garten mit altem Baumbestand, einer Pflanzenvielfalt und einem Wasserfall
sowie einer schönen Aussicht über die Bucht von Ocho Rios. Wir bekamen eine Führung von einem Original aus den 20iger Jahren durch den Garten. Der alte Herr lebte förmlich auf, als er uns seinen Garten zeigen und erklären durfte. Der älteste und größte Ficus benjamini von Jamaika steht hier, er hat Luftwurzeln die so verfilzt sind, dass er aussieht als würde er Rasta-Haare tragen.
Auf Empfehlung fuhren wir anschließend noch durch den Fern Gully.
Der Fern Gully ist eine enge Schlucht mit meterhohen Farnen und Laubbäumen. Hier floss vor dem letzten Erdbeben noch der achte (ocho) Fluss hinunter in die Bucht. Er ist verschüttet und versiegt, jetzt kommen nur noch sieben Flüsse in Ocho Rios an, das heißt, die Stadt müsste eigentlich jetzt Siete Rios heißen.