Quarantäne?
Diese Frage stellt sich mit Recht, wenn man uns so verkleidet sieht. Heute am Heiligen Sonntag streichen wir das Unterwasserschiff mit giftigem Antifouling. Zum Einen ist es etwas bewölkt und deshalb nicht ganz so brüllend heiß, zum Anderen ist die Werft verwaist und wir können ungehindert die benötigten Leitern abgreifen. So geschäftstüchtig wie die neue Leitung ist, läuft man wochentags Gefahr auch für die Leitern eine Mietgebühr entrichten zu müssen. Aber wir sind Schwaben…..
Für Walter waren die Vorbereitungen für den Antifoulinganstrich echt hart. Das alte Antifouling musste leicht angeschliffen werden, damit der neue Anstrich hält. Der feine Schleifstaub ging durch den Schutzanzug durch und hat allergische Reaktionen bei ihm ausgelöst. Auf der Haut (aber auch sonst). Er sieht an Armen und Beinen aus wie von Masern, Röteln und Zika befallen. FeniHydrocort Salbe hilft. Immerhin.
Der Kiel wurde zuvor noch mit einem Primer von SeaHawk behandelt und über das ganze Unterwasserschiff kam dann Antifouling von Seajet (#39). Damit hatten wir in der Vorsaison gute Erfahrungen gemacht. Das Zeugs dünstet das pure Gift aus und kann nur mit Atemschutzmasken gestrichen werden. Die Jungs von der Werft sehen das nicht so eng. Sie arbeiten ohne Atemschutz und ohne Handschuhe.
Nach einer ausgedehnten Mittagspause wollten wir gerade wieder loslegen und einen zweiten Anstrich machen, als uns eine fette Wolke das Vorhaben kräftig verregnete. So müssen wir morgen nochmals ran.