Cartagena
Stadt der Gegensätze
Schon der Anblick, zum einen schwindelerregende Hochhauskomplexe, dann eine wunderschöne Altstadt, die nie schläft. Wir leben im Schwarz und Weiß. Hitze am Tag und angenehme Kühle in der Nacht. Menschen die sich alles leisten können und diejenigen die Müllcontainer durchwühlen. Cartagena ist schön, aber auch schwer zu ertragen.
Jeden Morgen werden wir von den Boatboys , die pünktlich um 7:00 vom Pförtner durch das Tor gelassen werden um auf den verschiedenen Booten ihrer Arbeit nach zu gehen, geweckt. Die sind auf der Sonnenseite der Gesellschaft gelandet, denn sie haben einen Job, der ihnen Lohn und Brot schafft. Die anderen müssen den Touristen unnützes Zeug anbieten. So werden einem Panamahüte angeboten, obwohl wir einen Hut auf dem Kopf haben. Oder Sonnenbrillen, obwohl wir eine auf der Nase trage. Cerveza, obwohl wir direkt aus den Lokal kamen. T-Shirts, Gebackenes, Getrocknetes, Gemaltes, Zigarren, Zigaretten, zum Trinken, zum Essen, Schmückendes, Praktisches einfach alles. Es wird einem auf Schritt und Tritt angeboten was man braucht oder auch nicht.
Es ist anstrengend, denn die Menschen zeigen dir deutlich „ ich will was von dir haben“. Andererseits sind diese aber auch außerordentlich hilfsbereit und liebenswerte Menschen.
Zurück zu den Hochhausgiganten, denn das passt ins Bild. Bei Tag stehen sie wie Mahnmale auf Bocagrande groß und unerreichbar, in der Nacht sind sie dunkel, kein Licht in den oberen Etagen, manche ganz ohne Licht. Büroetagen oder nur Kulisse das ist die Frage?