Kolumbien_27

Abschied von Cartagena
Nachdem Annika und Peer das WLan mit nach Hause genommen hatten (Spaß, das Marina-Wlan fiel exakt am Abreisetag der Beiden aus) waren wir auf die umliegenden Restaurants angewiesen. Gutes Netz fanden wir beim Italiener gegenüber des Club Nautico. Zum Club Nautico ist zu sagen, dass er im Moment eine Baustelle ist, da die Stege erneuert werden und zudem scheint er sehr schwellig zu sein, da die vielen Ausflugsboote mit Vollgas vorbeibrettern. Bei uns im Club de Pesca war es zeitweise auch bewegt, da wir am Steg 2, in der Durchfahrt zur Tankstelle lagen und die Herren über die 400 PS Außenbordmotoren immer sehr flott Formel-1-mäßig aus der Boxengasse düsten. In der Nacht wurden wir zwar nicht beschwellt, aber dafür gut beschallt. Schräg gegenüber der Marina liegt ein altes Fort, das nun eine Bar beherbergt und für die Lautstärkeregler der Anlagen gilt wohl auch die Ansage: Vollgas oder kein Gas. Die letzten Tage verbrachten wir mit dem Vollbunkern der Sunrise und mit Taxifahrten zu Todomar und Ferroalquimar um die Bedingungen für Einlagerung der Sunrise von Juli bis Dezember anzuschauen und Angebote einzuholen. Die Preise unterscheiden sich nicht von denen in Curacao, die Umgebung wohl. Mitten im Industrie- und Containerhafenbereich gelegen sind beide Werften nicht sehr einladend. Die Entscheidung, wo wir die Sunrise einlagern ist noch nicht final gefallen, zumal die Luft in Cartagena sehr schmutzig ist. Nachdem wir in Santa Marta mit schwarzem Sand und Kohlestaub bepudert wurden, wurden wir in Cartagena noch vollends mit schwarzen Rußpartikeln eingesaut. Unsere Dirk, ehemals gelb/weiß ist jetzt grau/schwarz, ebenso alle Fallen und Schoten. Das Deck und die Inneneinrichtung konnten wir einigermaßen säubern, aber nicht das Rigg.
Zwischenzeitlich sind wir auf dem Weg nach Panama, in das San Blas Archipel. Nach den ersten 80 Meilen machten wir einen Stopp auf der Insel Fuerte, die noch zu Kolumbien gehört. Dort ankerten wir einen Tag und eine Nacht um auszuschlafen, denn in der Nacht vor unsere Abreise hat Cartagena nochmals alles aufgeboten: Feuerwerk im Fort gegenüber und laute Live-Musik bis in die Morgenstunden. Ich stand an Deck, bereit die glimmenden Feuerwerksreste auf dem Teak auszutreten. Ein Wunder, dass in der Marina nichts abgefackelt ist.