Panama_3

Gamboa Rainforest Resort

Gamboa Rainforest Resort

So eine Enttäuschung! Ich wollte Walter unbedingt die schöne Seite von Panama zeigen und seine (Vor)-Urteile widerlegen. Hat nicht ganz geklappt. Schade!
Nachdem wir in den traumhaften San Blas Inseln angekommenen waren, konnte nichts, absolut nichts mehr mithalten.
Nicht das rotte und vermüllte Puerto Lindo (Ausnahme Bambu Guesthouse von Sandra und Bert mit vorzüglichem Essen).
Nicht die Casa X vom Holländer Hans, die hier der Fairness halber unbewertet bleibt.
Genau so wenig wie das modrige Portobelo (Ausnahme Rico + Rico, Italienische Bäckerei mit schwäbischen Schneckennudeln [Rosinenschnecken]).
Also musste eine Alternative her. Über eine Woche habe ich genervt, bis Walter bereit war, einen Mietwagen zu nehmen. Schon alleine an den Mietwagen zu kommen, war ein richtiger Akt. Es sollte nicht so ein halblegales Fahrzeug von Privat sein, nein, wenn schon, dann über eine internationale Autovermietung mit vollem Versicherungsschutz und ohne Selbstbeteiligung im Schadensfall. Das gibt es nur am internationalen Flughafen Tocumen bei Panama City an der Pazifikküste. Also stiegen wir an der Karibikküste in Puerto Lindo um 6:15 Uhr in den Bus, fuhren bis Sabanitas, stiegen dort in den Bus nach Panama City, Busbahnhof Albrook, kauften wir eine aufladbare Buskarte, den RapiPass, und fuhren mit dem Metrobus 30 Kilometer hinaus zum Flughafen Tocumen. Knapp über sechs Stunden waren bis dahin ins Land gegangen. Die Übergabe des Mietwagens ging professionell. Trotz Straßenkarten und Maps me fanden wir aber unseren Weg nicht. Die lokale SIM Karte von Digicel geht zwar zum Telefonieren und für WhatsApp, bringt aber nachhaltig keine GPS Daten für die Navigation rein. Also Kartenlesen. Es gibt durchaus Straßenkarten, diejenige vom Reiseführer und die vom Mietwagenverleiher. Die sind ziemlich wirkungslos, wenn es keine gescheiten Straßenschilder und mehr angefangene Baustellen als durchgehende Straßen gibt. Gefühlte zwanzig Mal mussten wir alleine schon im Umkreis von fünf Kilometern um den Flughafen rum umdrehten. Mal wurden wir zurück, mal nach links, mal nach Süden, mal nach Norden geschickt. Zuletzt habe ich im Stau einen Taxifahrer angehalten und nach dem Weg zum Corredor Norte gefragt. Wir waren fast richtig, mussten nur noch ein Mal umdrehen. Durchatmen! Den Abzweig Richtung Puente Centenario (Brücke über den Panama Kanal)/Gamboa haben wir auf Anhieb getroffen, nicht jedoch die Ausfahrt nach Gamboa. Weil wieder nichts, absolut gar nichts angeschrieben war. Dass wir falsch waren merkten wir zwar sofort, als wir über die Brücke fuhren, weil wir hätten vorher rechts abbiegen müssen. So fuhren wir eben zwei Mal über die Brücke um anschließend widerrechtlich über einen Mittelgrünstreifen zu wenden, damit wenigstens die Richtung wieder passte. Und siehe da, wie aus dem Nichts tauchte ein Schild „Gamboa 9 Km“ auf, das kann man gar nicht glauben!
Das Gamboa Rainforest Resort haben wir in Rekordzeit, nur ein Mal in Gamboa umdrehen, gefunden. Der ultimative Frust kam bereits an der Rezeption. Schleppend war man bereit, das über Booking.com gebuchte Zimmer raus zu geben. Zwei Personen waren von Nöten, die Reservierung im Computer überhaupt zu finden. Der eigentliche Grund, weshalb wir hierher kamen lag nicht an der Nähe zum Panama Kanal, sondern darin, dass hier Regenwald-Exkursionen und eine Fahrt mit einer Seilbahn durch den Regenwald angeboten werden. Um das Angebot anzunehmen ist eine Übernachtung unumgänglich, es sei denn, man hat ein Hotel in der Umgebung. Wir hatten demzufolge das Doppelzimmer über Booking, die Fahrt mit der Seilbahn und die Exkursion für den nächsten Morgen um 9:30 Uhr direkt beim Resort per E-Mail reserviert. Nur leider war die E-Mail unbeantwortet geblieben. Walter unkte schon, dass es von der Seilbahn nur noch die Bilder im Internet gibt — er sollte leider teilweise recht behalten. Die Seilbahn wird gerade in Stand gesetzt und soll am 15.5. wieder in Betrieb gehen. In welchem Jahr? Leider nichts mit dem Abbau von Vorurteilen. Die Panamaneser sind unzuverlässig und nur auf den eigenen Vorteil aus. Wir arbeiten weiter dran, dies zu widerlegen. Nächste Chance hat das Apartment in Panama Viejo wenn Fleur und Dirk kommen.
Zum Zimmer im Gamboa Rainforest Resort ist zu sagen, dass es trotz Klimaanlage und Luftentfeuchter modrig riecht. Klimaanlage und Luftentfeuchter wurden wohl erst angeworfen als wir ankamen, das Display auf dem Entfeuchter zeigte 75% Luftfeuchte. Wir müssen es uns schön trinken. Und hinterher werde ich zum ersten Mal überhaupt eine entsprechende Bewertung einstellen.
Aber das WiFi funktioniert – ist ja auch was.

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Nachtrag: Der Swimmingpool ist schön. Im Urlaub kann ich schon mal einen halben Tag am Pool abhängen – kein Problem.