Das Problem mit dem lauten Hotelzimmer konnten wir lösen. Wir haben seit gestern ein Zimmer, das zum Hinterhof raus geht. Es ist nicht mehr so laut und wir können in der Nacht die verhasste Klimaanlage auslassen und die Fenster öffnen.
Ein anderes Problem habe ich (Walter hat keines, er sagt ihm war das klar). Nach drei Tagen arbeiten am Schiff habe ich die Nase schon gestrichen voll. Das Werftgelände liegt eingebettet zwischen zwei Großschiffswerften und es staubt ohne Ende. Sand, Dreck, Farbsprühnebel und was weiß ich für ein gelbes Giftzeugs wird vom Wind über der Sunrise verteilt. Deck schrubben und abspritzen ist grad für die Katz. Außerdem sind die Jungs von Ferroalquimar noch dabei unser Heck neu zu lackieren. Da ist Wasser tabu. Es grenzt an ein Wunder, welch gutes Ergebnis sie unter solch widrigen Bedingungen erzielen. Der Lack sieht pickelfrei aus. Schauen wir mal wie lange der unter der karibischen Sonne hält.
Im Schiff drinnen war alles in Ordnung. Der Luftentfeuchter lief mit einer Zeitschaltuhr über eine externe Stromversorgung, nicht über das Bordnetz, jeweils einige Stunden am Tag. Nichts müffelt oder ist schimmelig.
Aber unsere Batterien sind tiefenentladen. Irgendwie haben die Ladegeräte und/oder die Laderegler nicht so wie gewünscht funktioniert. Geplant war, dass die Batterien über unsere Solarzellen geladen werden, weil wir während unserer Abwesenheit keinen externen Stromanschluss haben wollen. Hat in den Vorjahren immer super funktioniert. Nur eben jetzt nicht. Das heißt, wir werden die Batterien ersetzen müssen.
P.S. Bilder vom versauten Schiff gibt es keine. Das will kein Mensch sehen. Und außer dem Hotel und der Werft haben wir noch nicht viel gesehen. Wir arbeiten dran.