Mexiko_2019_2

Der hat auch einen gebrauchten Tag erwischt

Es gibt Tage, da bleibt man am besten im Bett. Gestern, 03.03.2019, war so ein Scheißtag par excellence. Sonntagmorgen um sieben Uhr war die Welt noch in Ordnung. Ich war sehr früh wach und dachte es wäre ein idealer Zeitpunkt um übers Internet, solange die anderen WLAN-User noch an der Matratze horchen, meine NAVIONICS Plotterkarten zu aktualisieren. Ich klappe das Notebook auf und gieße nebenher noch meinen Kaffee auf. Im Augenwinkel sehe ich total komische Sachen und Farben auf dem Bildschirm. Stechend blauer Bildschirm und weiße Schrift. Ich komme gar nicht mehr dazu irgendwelche Befehlstasten zu drücken, der letzte Satz den ich noch lesen konnte lautete in etwa so: zur Vermeidung größerer Schäden wird der Rechner herunter gefahren. Punkt. Schwarzer Bildschirm. Ein erneutes Hochfahren unmöglich. Bis zum Nachmittag recherchiere ich mit dem IPad im Internet, rufe meine Kinder zu Hause an….wir versuchen alles mögliche. Legen das Notebook sogar für zwei Stunden in den Kühlschrank, nur für den Fall dass es überhitzt war. Morgens um sieben. Besser ich hätte meinen Kopf in die Truhe gesteckt. Ein kühler Kopf hilft, meistens. In diesem Fall leider nicht. Ich bin total frustriert. Auf dem Windows Rechner ist die komplette Raymarine-Software für die Navigation (PC ist Tochtergerät vom Kartenplotter), die Airmail-Software und die Verknüpfung zum SCS Pactor Modem für die Wetterdaten über Sailmail, die Software für den WiFi-Catcher, Open CPN mit weltweiten C-Map Karten und die heruntergeladenen Karten zu den NV-Verlag Seekarten u.v.m. Alle Fotos und Dokumente seit 2018 ungesichert, weil ich im letzten halben Jahr zu Hause aus familiären Gründen zu nichts gekommenen bin. Wir haben als Backup zwei IPads mit den Navionics Karten und auch Papier-Seekarten für die Regionen die wir befahren an Bord. Also aufgeschmissen sind wir nicht. Nur eben verwöhnt. Wobei das neue IPad mit dem Megaspeicherplatz ein Fehlkauf, bzw. eine Fehlberatung vom Apple Store Gravis in Stuttgart war. Dieses Gerät hat keinen SIM-Kartenslot, weil wir immer übers WiFi ins www gehen. Unterwegs geht das nicht. Keine SIM-Karte – keine GPS Position. Das ist doof. Wir haben zwar sehr genaue Seekarten auf dem Display, aber es wird keine Schiffsposition angezeigt. Gut, solange der Raymarine Plotter und das schiffeigene GPS nicht aussteigt, kein Thema. Aber ein echtes Backup sieht anders aus. Das alte IPad hat eine SIM Karte, aber keinen freien Speicherplatz… alles nicht so richtig prall. Denkste du bist aus dem Strull mit den zeitfressenden Server-, Rechner-, Datenbanken-, Betriebssystem- und Software-Problemen raus, da holt es dich im Rentnermodus auch schon wieder ein. Nicht vergnügungssteuerpflichtig.
Was mache ich am 03.03.2020? Vermutlich bleibe ich im Bett.

Schön gestaltete Mauer auf der Isla Mujeres

Relaxter Handwerker am Sonntag

Reihenhaus auf Isla Mujeres

Hurrikan-Opfer