West Palm Beach
Unser Hauptaugenmerk hier liegt auf Kunst und Kultur. Die Dichte der Kunstfreunde und -förderer ist in Florida besonders hoch. Davon wollen wir natürlich profitieren. Gestern war der Eintritt ins Norton Museum frei. Heute stand der Ann Norton Skulpturen Garten auf unserem Tagesplan. Der Eintrittspreis war moderat, wir durften ohne uns auszuweisen den Rentnerpreis bezahlen. Der Skulpturengarten ist auch gleichzeitig ein botanischer Garten mit 200 verschiedenen Palmenarten aus der ganzen Welt. Orchideen blühen in allen Farben an den Palmenstämmen. Einfach nur schön. Die dauerhaft im Garten ausgestellten Skulpturen sind ausschließlich von Ann Norton. Sie hat nach dem Tod ihres Ehemannes das Anwesen samt Wohnhaus und Garten in eine Stiftung überführt, mit der Auflage es zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Anwesen soll als grüne Oase und Refugium für Kunstliebhaber erhalten bleiben. Sie war von Haus aus Architektin, was ganz klar in den Skulpturen zum Ausdruck kommt. Die übergroßen Skulpturen heißen Gateways oder Monumente und sind aus gebranntem Lehm (Ziegel) aus den verschiedensten Regionen gefertigt.
Die kleineren sind aus Holz.
Zudem gibt es Wechselausstellungen von Skulpturen sowie im Wohnhaus Wechselausstellungen von Malern. Aktuell sind Metallskulpturen im Garten des Italo-Amerikaners Gino Miles und Bilder des 91jährigen amerikanischen Malers Morton Kaish im Wohnhaus. Kaish hat sich in der Spätphase seines Schaffens auf florale Motive und Schmetterlinge konzentriert. Er sei, nach der Aussage der Galeristin, noch ganz fit und arbeite nach wie vor in seinem Atelier.
So ein Tag im Freien macht durstig und hungrig. Es zieht uns zunehmend zum europäischen Essen hin. Nachdem wir gestern am Park wo der Green Market statt fand ein französisches Bistro entdeckt hatten, zog es uns förmlich dorthin. Wir mussten dort einkehren. Wir wurden nicht enttäuscht.