Brunswick Landing Marina
Die Marina bietet wirklich das, was auf ihrer Website versprochen wird. Es gibt Waschmaschinen und Trockner, Fahrräder, saubere WCs und Duschen, klimatisierte Aufenthaltsräume, freies WiFi und jeden Abend zum Sonnenuntergang Freibier. Wir haben bislang, bis auf das Freibier am Abend, alles in Anspruch genommen. Natürlich war der erste Weg nach einer durchsegelten Nacht der zur Dusche. Nachdem wir wieder gut dufteten, musste ich sofort zu den Waschmaschinen. Diese Chance konnte ich unmöglich verstreichen lassen. Der nächste Weg führte uns mit den kostenlosen Leihrädern zum Supermarkt. Erdbeeren, Salat und Shrimps satt. Auch hier ist aktuell Erdbeersaison. Lecker. Für Heute und Montag ist eine Hitzewelle angekündigt. Um 14 Uhr ist es mit 39 Grad brüllend heiß. Da bietet es sich an, sich auf die Fahrräder zu schwingen und sich den kühlenden Fahrtwind um die Nase blasen zu lassen. Walter hat mir den Vogel gezeigt, hat sich aber dann doch aus der Hängematte raus und auf das Fahrrad geschwungen. Ziel,
wie sollte es auch anders sein, der St. Simons Leuchtturm am St. Simons/Brunswick Inlet. Mit dem Fahrrad eine Stunde Fahrzeit. Gefühlte Temperatur 32 Grad. Die Strecke geht über vier Brücken, blöderweise teilweise entlang des Highways. Kein Problem, es ist eine Bike Lane ausgewiesen. So kommt es, dass wir mit dem Fahrrad, ohne Gangschaltung, auf dem Highway die 66 Fuß hohe Brücke über den Mackey River/Atlantic Intracoastal Waterway hochstrampeln. Die Rundumsicht genießen und auf der anderen Seite wieder hinunter sausen. Am Leuchtturm angekommen sind wir ziemlich platt, aber da geht noch was. Nämlich die lächerlichen 129 Stufen zur Leuchtturmplattform hoch zu steigen. Das Leuchtfeuer in St. Augustine hatte 219 Stufen, also bitte, kein Grund zum Meutern. Als Belohnung gab es Frischluft satt, getrocknete Klamotten und danach Eis und frisch gepressten Grapefruit Saft bzw. ein kühles Zischbier für Walter.
Der Rückweg auf der Bike Lane war gewöhnungsbedürftig. Es gibt parallel zum Highway nur auf einer Seite den Radweg. Nun denn, wenn das so ist, fahren wir entgegen der Fahrtrichtung mit unseren Fahrrädern über die Brücken zurück nach Brunswick.
Es stört sich niemand dran. Brunswick selbst ist heute wie ausgestorben, auf den mehrspurigen Straßen ist kaum ein Auto unterwegs und wenn doch, dann halten sie extrem viel Abstand und warten bis wir die Kreuzungen überquert haben. Richtig rücksichtsvoll. Wahrscheinlich denken die Autofahrer, wir sollten zur eigenen Sicherheit viel Abstand halten zu den zwei Verrückten mit den rollenden Ungetümen. Fahrradfahrer sind hier sehr rar.
Brunswick selbst ist nicht sehr schön. Straßen im Quadrat und vereinzelt herunter gekommene oder verlassene Häuser. Im Gegensatz hierzu sahen die Wohnviertel durch die wir heute auf der St. Simons Halbinsel geradelt sind, sehr ansprechend aus.