Biloxi
Wir verbringen noch richtig interessante Stunden in Biloxi. Zuerst, bevor wir uns der „richtigen“ Kultur widmen, müssen wir uns das riesige Hard Rock Hotel, -Café und -Casino von innen ansehen. Es ist unser erstes Hard Rock Café, das wir in den USA betreten. Alles ist mehrere Nummern größer.
Anscheinend musste jeder Künstler, der hier in den letzten 50 Jahren auftrat, irgendein persönliches Teil von sich da lassen. Es sind Lederhosen, Mieder, Shirts, Jacken sowie diverse Musikinstrumente, silberne Schallplatten u.v.m. gerahmt oder hinter Glas zu besichtigen.
Das abgedrehteste ist die Robobar. Zwei Roboterarme mixen die gewünschten Drinks. Hunderte Flaschen hängen kopfüber an der Decke und der Roboterarm zapft gezielt die entsprechenden Mengen der unterschiedlichen Cocktails. Schüttelt, ich glaube rühren kann er nicht, und füllt das Gebräu in die Gläser. Um einen gerührten Martini zu bekommen, darf der Gast sich an die normale Bar begeben und die Bestellung von Mensch zu Mensch machen.
Echte Kultur gibt es im Ohr-O‘Keefe Museum of Art, designed von Frank O. Gerry (derjenige, der auch das Guggenheim Museum in Bilbao gebaut hat).
Es sind außer den getöpferten Kunstwerken von George Ohr noch Malereien von Steve Shepard ausgestellt.
In einem separaten Gebäude Bilder der Künstlerin Dusty Bonde zu sehen (hier war Fotografieren verboten). Beides Künstler aus Biloxi.
Die Zeit reicht noch für einen kurzen Stopp in Ocean Springs. Hier ist das Walter Anderson Museum of Arts. Auch ein lokaler Künstler, der überwiegend Motive aus der Natur, besonders von der unbewohnten Insel Horn Island aufgegriffen hat. Die Insel Horn Island steht unter Naturschutz, liegt 12 Meilen vor Biloxi und der Künstler ruderte mit einem kleinen Ruderboot hin und campierte dort jeweils einige Wochen um zu malen. Bei seinem letzten Besuch auf der Insel wurde er von einer Schlange gebissen, konnte noch ins Krankenhaus gebracht werden, ist aber letztendlich am Schlangenbiss gestorben.