USA Rundreise 2019_5

New Orleans
steht für Jazz, wie Memphis für Elvis steht. Natürlich mögen wir den klassischen Jazz und selbstredend ist es ein Muss ins French Quarter zu gehen um den klassischen unverfälschten Jazz zu hören. Aber zu allererst setzten wir uns in die uralte Straßenbahn (Streetcar) und fahren ins French Quarter zur Hop on – hop off Station. Wir brauchen einen Überblick und den bekommen wir am besten mit der Sightseeingtour. Zwei Stunden fährt der Bus kreuz und quer durch New Orleans. Unser Tour-Guide spricht ein schnoddriges American English, sodass wir nur ein Drittel verstehen. Das reicht uns. Mehr können wir uns eh nicht mehr merken. Wir steigen am vorletzten Halt aus und gehen zu Fuß weiter. Zunächst durch den Art District, wo wir jedoch keine der Galerien besichtigen. Witzig ist das Louisiana Children‘s Museum mit einem radelndem Skelett. Der Fahrradkorb enthält frische Früchten. Was will uns das nun sagen? Zu viel Sport und zu viele Vitamine sind tödlich?
Wir ziehen weiter ins French Quarter.

New Orleans
French Quarter


Bourbon Street pur

Lassen uns durch die weltberühmte Bourbon Street treiben, besuchen den French Market, essen im Napoleon House ein Muffuletta (XXL Brötchen gefüllt mit Schinken, italienischer Salami, Käse, Kapern, Oliven und Essiggurken). Das Napoleon Haus hat eine besondere Geschichte. Während Napoleon auf der Insel St. Helena einsaß, bauten französische Geschäftsleute (New Orleans war zu der Zeit französisch) für Napoleon ein Haus in New Orleans. Der Plan war, ihn von St. Helena zu befreien und nach New Orleans zu bringen. Das Schicksal meinte es leider nicht gut mit ihm und verwehrte ihm den Lebensabend in New Orleans. Er verstarb auf St. Helena drei Tage vor der geplanten Befreiungsaktion. Das Napoleon Haus wurde von italienisch stämmigen Einwanderern erworben und seitdem gibt es dort diese besonderen Sandwiches.

Napoleon House


Muffuletta

Nach dem Essen wir gehen zum Konzert in die Preservation Hall. Hier wird die ursprüngliche New Orleans Jazzmusik dargeboten. Die Stücke sind teilweise einhundert Jahre alt – die Musiker knapp darunter. Die Gigs dauern jeweils eine Stunde und nach dieser Stunde wird das Publikum rigoros rauskomplimentierend, weil draußen warten schon die Nächsten. Die Preservation Hall gleicht eher einer kleinen Scheune. Man sitzt auf einfachen Holzbänken oder auf dem Boden und genießt die Musik. Es gibt keine Bewirtung. Nur pure Musik und das ist gut so.

Bourbon Street