USA Rundreise 2019_9

Fahre Memphis
Taxi Sharia – Das Grauen hat vier Räder – war eine Radiocomdey des SWR 3. Es geht um den Taxifahrer Ützwurst, der am Ende des Sketches mit seinem Taxi Sharia immer zu Elvis nach Memphis fahren will. Über YouTube sind hiervon noch einige zu hören. Eine Zeitlang war „fahre Memphis“ und „wo du wolle“ der Running-Gag wenn ein Taxi vorbeikam.

Wir fahren am Vormittag nach Graceland. Elvis‘ Wohnhaus und seine letzte Ruhestätte befinden sich hier. Graceland entpuppt sich als riesige Gelddruckmaschine der Presley Hinterbliebenen. Parken kostet 10 Dollar. Wir gehen zum Welcome Graceland Empfangsgebäude und staunen nicht schlecht über die Eintrittspreise. Ein kurzer Blickwechsel genügt. Die haben ein Rad ab.

Da kommt gut was zusammen bei 600.000 Besucher im Jahr. Wir gehen in den Souvenirladen. Das kostet nichts. Schauen uns die Werbevideos für die Führungen an, fotografieren viel und warten nur darauf dass wir rausfliegen. Es stört sich niemand an uns. Selbst die zwei ausgestellten Flugzeuge können wir durch den Zaun fotografieren.





Nach 1,5 Stunden fahren wir weiter nach Memphis Downtown. Auf Museum haben wir heute keine Lust, stattdessen machen wir mit dem Mississippi-Schaufelraddampfer eine Rundfahrt.


Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel, mit selbstgekochtem Abendessen, fahren wir wieder nach Downtown Memphis.


Die Beale Street ist Pflichtprogramm und wir werden nicht enttäuscht. Obwohl Montag ist haben wir eine vielfältige Auswahl. Wir entscheiden uns für den B B King Club.

Eine gute Wahl. Viel Blues und Soul, auch funky music und ein bisschen Rock. Aber kein Elvis – und das ist gut so. Das sollen die anderen Musikhallen machen.

Zum Thema Hotel/Motel muss ich noch ein paar Zeilen schreiben. Wir buchen immer über ein bekanntes Hotelbuchungsportal. Mittlerweile sind wir dazu übergegangen zuerst nach den Bewertungen sortierten zu lassen. Alles was weniger als 7,5 von 10 Punkten hat fliegt raus. In Biloxi und Natchez hatten wir Motels mit der Bewertung 7, das waren die üble Absteigen. Am besten ist es, wenn wir ein Zimmer/Appartement mit Küchenzeile finden, weil die Verpflegung ist grenzwertig. Frühstück besteht aus Kaffee, Waffeln, Flakes und es gibt ausschließlich Papp- oder Styropor-Tassen und -Teller sowie Plastikbesteck. Das Abendessen ist, wenn es bezahlbar ist, knapp an der Grenze des genießbaren. Immer TK-Pommes, Chicken, Pork, Beef oder Fish, alles convenience und meistens frittiert. Salat ganz schwierig. Die gehobene Küche hier entspricht unserem Maßstab der handgemachten bürgerlichen Küche. Das kostet schon mal 150 Dollar für zwei Personen. Die Preise auf der Speisekarte sind ohne Mehrwertsteuer ausgewiesen und der Service will mindestens 15% Trinkgeld, üblich sind 18%. Deshalb kaufen wir unser Obst zum Frühstück und den Salat/Gemüse und Shrimps/Fisch im Supermarkt und kochen wenn möglich selbst. Was jedoch zur Folge hat, dass wir mit einem halben Hausrat reisen. Große Kühlbox für Wasser, Saft, Bier und Wein, eigene Keramiktassen und -teller, echtes Besteck, zwei Töpfe und jeden Tag kommt noch etwas dazu. Heute ein Korkenzieher.

Super leckere Sushi gibt es im Publix Supermarkt oder im Freshmarket. Mittwochs reduziert zu 5 Dollar die Box. Auch die belegten Baguettes sind hier hervorragend.