Tag 3
Heute Vormittag ist wieder gehobene Kultur angesagt. Das Nashville Museum of Art zeigt derzeit aus der Sammlung Gelmann einige wenige Bilder von der deutschstämmigen mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo. Frida Kahlos Vater Wilhelm kam aus Pforzheim (Baden-Württemberg) und ist mit 18 Jahren nach Mexiko ausgewandert.
Ausstellungen von Frida Kahlos Werk sind sehr selten. Das Gesamtwerk von Frida Kahlo, die nur 47 Jahre alt wurde, umfasst lediglich 144 Ölgemälde. Nach ihrem Tod verfügte ihr Ehemann Diego Rivera, dass die Bilder, die sich im Museum Casa Azul in Coyacán befinden, Mexiko niemals verlassen dürfen. Näheres ist im www zu finden.
Am späten Nachmittag sind wir zusammen mit 250.000 Menschen in Downtown Nashville unterwegs um dem Independence Day zu feiern. Wir feiern nicht, wir staunen nur. Der Broadway, wo die große Bühne steht, ist bereits am Nachmittag brechend voll. Wir gehen zwar noch durch die Sicherheitsschleusen, mit Körperscanner und Taschenkontrolle, aber verlassen den Bereich schnell wieder.
Neues Ziel ist das Ascent Amphitheater, wo am Abend das mehrfach prämierte Nashville Symphonie-Orchester live zum Feuerwerk spielt. Bis dahin werden die einzelnen Acts der Hauptbühne auf große Leinwände überall in der Stadt und ins Theater übertragenen. Wie sitzen bequem auf Stühlen und können ohne den riesigen Trubel die Show miterleben. Das Motto in Nashville ist „let freedom sing“. Also keinerlei politisches Statement und kein militärisches Brimborium, so wie es in diesem Jahr erstmals in Washington aufgezogen wurde.
Kurz vor 21:30 Uhr erscheint das Symphonie-Orchester und mit dem ersten Takt rauschen auch schon die Feuerwerkskörper in die Höhe. Insgesamt dauert das Konzert zum Feuerwerk 30 Minuten. Es ist definitiv das gigantischste Feuerwerk das ich je gesehen habe. Alles eine Nummer größer und wahnsinniger. Walters Kommentar: gut, dass die heute so viel amerikanische Steuergelder verprasst haben, dann können sie damit schon keinen anderen Blödsinn anstellen.