USA Rundreise 2019_14

Cincinnati/Ohio







Die Smokys und die Vergnügungsparks lassen wir hinter uns. Wobei wir das Vergnügungs-Ballyhoo nur aus der Ferne betrachtet hatten. Unser nächster Stopp ist in Cincinnati im Bundesstaat Ohio. Sonntags sind die Straßen proppenvoll, mehrfach stehen wir im Stau. Unser Google-Navi leitet uns von der Interstate 75 runter und auf den Highway 25. Nicht nur uns, gefühlt tausende Andere auch. Was zur Folge hat, dass sich auch hier kein Rad mehr dreht und wir immer mehr in die Tiefen von Tennessee geleitet werden. Wir kommen an Orten vorbei, die kein Mensch sehen will. Verlassene und verfallene Farmhäuser, Messi-Häuser wo der Müll in Tüten über die Terrasse hinaus in den Garten quillt, kaputte Autos, die einfach am Ort des Kollapses stehen gelassen wurden u.v.m. Bereiche, wirklich wahr, ohne Mobilfunkabdeckung. Hier ist „make America great again“ in den letzten vier Jahren definitiv nicht vorbeigekommen, geschweige von „keep America great“.
So vergehen Stunden bis wir in Cincinnati, Ohio ankommen. Geplant war um 15 Uhr im Hotel einzuchecken und dann gleich loszulegen um die Stadt zu erkunden. Wir kommen erst nach 18 Uhr an. Unser Nachtdomizil ist direkt am Ohio River, im Bezirk The Banks. Dieses Viertel ist komplett neu gestaltet. Ein großer Riverside Park, mit Wasserspielen, Riesenrad, Klangkörper und Glockenspielen. Außerordentlich hübsch und sauber. Die historische John A. Roebling Brücke ist gleich um die Ecke. Sie war ursprünglich die längste Hängebrücke in Amerika und würde vom gleichen Ingenieur konstruiert wie die Brooklyn Bridge in New York. Fotoshootings sind angesagt. Sehr viel mehr sehen wir vom Innenstadtbereich leider nicht. Das Viertel „over the Rhine“ ein ehemals deutsches Auswandererviertel, erinnert an das alte Berliner Stadtviertel Kreuzberg (als wir dieses in den 70iger Jahren erstmals sahen). Viel Kulturelles steht im Eventkalender, wir müssen passen. Am Montag geht es weiter an den Erie-See, eine weitere Nacht in Cincinnati hätte sich gelohnt.