Blue Ridge Mountains
Vor sechs Wochen waren wir in Pigeon Forge und Gatlinburg im Great Smoky Mountains Nationalpark. Der Great Smoky Mountains Nationalpark liegt Luftlinie keine 100 Meilen von uns entfernt. Er ist durch den Blue Ridge Parkway mit den Blue Ridge Mountains und dem Shenandoah Nationalpark verbunden. Nachdem Pigeon Forge, im Bundesstaat Tennessee gelegen, eher ein Jahrmarkt und Rummel war, wollten wir den Apalachen eine weitere Chance geben. Der Mount Washington in den White Mountains, die ebenfalls ein Teil der Apalachen sind, hatte schon mal kräftig vorgelegt. Können die legendären Blue Ridge Mountains dies toppen?
Wir nähern uns den Mountains von North Carolina und nicht von Virginia aus. John Denver besingt in seinem Evergreen „Take me home Country Roads“ die Blue Ridge Mountains in Zusammenhang mit West Virginia. Der Shenandoah Nationalpark sowie der größte Teil der Blue Ridge Mountains liegen in Virginia. Egal, West Virginia kriegt ein paar hügelige Ausläufer ab, das passt schon. Der Rest der Blue Ridge Mountains liegt in North Carolina und da sind wir für die nächsten drei Tage. In Banner Elk haben wir eine ganz passable Lodge gefunden. Das entspannt den Tagesablauf kolossal. Am Anreisetag nutzen wir die Zeit bis zum Sonnenuntergang mit einer Sightseeing-Tour mit dem Auto.
Wir fahren zum Blue Ridge Parkway hoch. Es gibt nur einige wenige Zugangsstraßen zum Parkway, eine davon gleich bei uns um die Ecke. Der Parkway ist, wie oben bereits erwähnt, eine Höhenstraße die sich über 469 Meilen (754 Kilometer) über die Apalachen zieht. Alle paar Meilen sind Aussichtsplattformen für die ultimativen Blue Mountains Views oder Parkplätze für Wanderer vorgesehen. Für den ersten Überblick war das schon ganz wichtig.
Am zweiten Tag schlafen wir erst mal wieder richtig gut aus. Keine Hetzerei zum Frühstück oder um das Auto aus dem Parkhaus zu befreien, wahlweise die Parkuhr ab 7 Uhr morgens mit Quarters füttern. Nein, das Auto wartet kostenlos vor der Lodge und das Frühstück wartet im Kühlschrank. Am späten Vormittag fahren wir in den Grandfather Mountain Nationalpark. Kostet 22 $ Eintritt pro Nase und die Höhenstraße bringt uns direkt auf den Parkplatz vor dem Grandfather Mountain Gipfel und an die Swinging Bridge. Diese Hängebrücke ist die Attraktion hier. Sie spannt sich über einen eine Meile tiefen Abgrund.
Hört sich spektakulärer an, als es ist. Die Amis sind lauffaul. Aus dem Auto raus, in den Aufzug rein, aussteigen und man steht quasi schon auf der richtigen Höhe um bequem zu Fuß über die Hängebrücke zu watscheln. Mit Flip-Flops an den Füßen, unter vielen „Oh-my-gods“ geht es über die Brücke und wieder zurück um sich danach im angegliederten Shop mit braunem Zuckerwasser zu stärken. Gehzeit keine 15 Minuten. Ist jetzt nicht so unser Ding, aber wenn die Logistik eh schon da ist… Wir bauen dafür unser Nachmittags Programm etwas aus und laufen zwei kürzere Trails.
Und besuchen die heimische Tierwelt im Freigehege des Nationalparks.