Standschaden – Unwort der Woche. Wir testen die Schiffselektronik. Immer wieder fällt der Begriff Standschaden. Ich will und kann es nicht mehr hören. Walter, in voller Wintermontur, macht sich auf dem Vorschiff an die Arbeit. Eines der zwei Positionslichter, das grüne, verweigert sich. Erstens kommt man an die entsprechenden Schrauben nicht ran ohne den halben Bugkorb zu demontieren und zweitens kommt Murphys Law zum Tragen. Natürlich fällt eine der Schrauben ins Wasser. Und natürlich ist es eine metrische, die es hier nicht gibt. Wir finden in der Werkzeugkrabbelkiste Ersatz. Die 12 Volt Leitung zu den Lichtern ist korrodiert und muss ausgetauscht werden. Reparaturmaterial bekommen wir bei West Marine und bei Walmart. Immerhin. Nun leuchtet es wieder grün/rot am Bug und einer Nachtfahrt steht von dieser Seite aus nichts im Wege.
Aber das AIS, das Schiffsidentifizierungs-Gerät macht derzeit noch Zicken. Das Gerät kriegt wohl Saft, eine grüne Leuchtdiode ist aktiv, aber der Plotter, mit dem das AIS über das sea talk Netzwerk verbunden ist, will die AIS Signale nicht darstellen. Das liegt daran, dass wir den Plotter zur Überholung zu Raymarine nach England geschickt hatten und die Spezialisten dort den Plotter auf Werkseinstellungen zurück gesetzt hatten. Der konnte nix mehr. Jetzt kann er wieder GPS, WIND, LOT UND LOG – AIS fehlt noch. Ohne AIS keine Nachtfahrt. Ich hoffe, dass ich das in den nächsten Tagen selbst noch hinbekomme. Den Ober-Spezialisten hier traue ich überhaupt nichts zu und bitte inständig, dass ich keinen kommen lassen muss.