Lomas del Volcan
Am Vormittag steht eine Wanderung zum Wasserfall an. Noch beim Frühstück sind wir unsicher, ob wir es angehen sollen oder ob wir uns alternativ auf unsere Terrasse setzen und einfach nur die Natur um uns herum genießen. Die Sonne lockt uns dann doch. Morgengymnastik ist ja so schlecht nicht. Eine kurze Fahrt mit dem Auto zum Parkplatz beim Wasserfall. 480 Treppenstufen führen hinunter – und natürlich auch wieder rauf. Es lohnt sich wirklich, nur an Badeklamotten haben wir nicht gedacht. Das Wasser kommt vom erloschenen Vulkan Cerro Chato und stürzt mit Getöse an den Vulkanwänden hinab und bildet den Rio Fortuna. Glasklares Wasser, das wirklich zum Baden in den ausgewaschenen Becken einläd.
Der noch aktive Vulkan Arenal ist direkt nebenan und zuletzt 1968 mit großen Schäden und 1992 ohne große Schäden ausgebrochen.
Den haben wir am Nachmittag auf dem Programm. Ein Guide mit Fahrer holt uns am Hotel ab und bringt uns zu den Lavafeldern des Ausbruchs von 1968. Nur ein ganz kleiner Bereich am Fuße des Vulkans ist begehbar. Der 2 1/2 stündige Rundgang ist interessant, wir bekommen einige Informationen zu den Pflanzen die sich nach dem 1968iger Ausbruch hier wieder ausgebreitet haben. Tiere sehen wir kaum, nur eine hochgiftige Viper, die wir ohne Teleskop des Guides nie entdeckt hätten. Die Vipern rollen sich zusammen und bewegen sich bei Gefahr nicht. Nur wenn sie sich direkt bedroht fühlen, also bei einer Annäherung von ca. 20 cm, schlagen sie zu. Doof halt, dass man das Viehzeug, wegen seiner optimalen Tarnung überhaupt nicht sieht. Die Wege durch das Lavafeld sind gut markiert und auch sicher. Seismographen zeichnen beständig auf und bei Gefahr wird das Gebiet evakuiert. Beim 1992iger Ausbruch gab es keine Toten. Tote gibt es nur, wenn sich beratungsresistente Touristen auf den Weg machen und den Vulkan verbotenerweise versuchen zu besteigen. Sie kommen zum Teil in den giftigen heißen Gasen, die der Arenal beständig ausstößt, um.