USA 2021_Brunswick_1

Zurück in Brunswick
Der Abflug in San José/Costa Rica verlief reibungslos. Wir hatten ja auch alle Bedingungen erfüllt. Nach der Landung in Atlanta/USA waren wir so schnell wie noch nie zuvor durch die Immigration durch. Noch nicht mal unsere Reisetaschen mit den 40 Kilo Ersatzteilen wurden von der TSA durchwühlt. Mit dem Mietwagen ging es direkt nach Brunswick in unsere angemietete Ferienwohnung. Die zu finden war etwas schwierig, da es mittlerweile stockdunkel geworden war. Ein vernünftiges Navigationsgerät hatten wir leider nicht, weil mein Telefon/Google Maps seinen Dienst verweigerte. AT & T hatte mir meine amerikanische SIM Karte deaktiviert, weil 11 Monate nicht benutzt. 20 Dollar Guthaben einfach so einkassiert. Also wieder mit den runtergeladenen Maps.me Karten navigieren – die können das auch hier nicht so recht. Letzten Endes haben wir unser Bett gefunden.
Heute Vormittag wurden wir zuerst beim nächsten AT & T Laden vorstellig. Alles Gejammer nützte nichts, eine neue SIM Karte (natürlich mit Aktivierungsgebühr) und neuer Telefonnummer war fällig. Danach ging es zum Boat Yard zur Sunrise. Von außen sah sie soweit ganz gut aus. Innen trocken und staubig. Folgender Schwund ist zu verzeichnen: Alle nicht erneuerten Fugen des Teakdecks haben sich vollends aufgelöst, die Starterbatterie für die Maschine ist tot, die Batterie für die Bugstrahlruder halbtot, der Radarreflektor ist wohl im Sturm aus dem Rigg geflogen und hat sich in Einzelteilen auf dem Deck verteilt, vier Gallonen mit Trinkwasser waren irgendwann gefroren sind geplatzt, zum Glück in der Kühlbox. Eine volle Flasche mit Flüssigwaschpulver hat sich im Bad verteilt, wie und warum auch Immer. Ein toller Tipp zum Nachmachen: 5 Liter Flüssigwaschmittel auf den Badboden kippen, 11 Monate stehen lassen, den eingetrockneten Schleim wegschaben, wegwaschen und der Boden sieht aus wie neu, blütenweiß zwar etwas matt aber komplett fleckenfrei. Der Nachteil ist eine akute Schaumbadgefahr.
Überlebt haben die vier Servicebatterien, da sie durch die Solarpanele geladen wurden. Hoffentlich auch das ganze Elektronik-Gedöns.
Die 24 Dosen Bier, die wir vor unserem fluchtartigen Abgang im März 2020 nicht mehr vernichten konnten haben auch überlebt; und hoffentlich noch viel mehr. Immerhin hatten wir die Sunrise bereits für die Bahamas vollgebunkert. Die verderblichen Lebensmittel hatten wir den Werftmitarbeitern verschenkt, die nicht verderblich Lebensmittel an Bord gelassen. Wir sind noch nicht durch mit dem Sichten.