Geschafft. Angekommen auf den Bahamas. Aber hart erkämpft. Zwar nur 144 Meilen von Cape Canaveral bis West End, Bahamas, aber die Überquerung des Golfstroms war echt heftig, zumal das vorhergesagte Wetter ca. 12 Stunden früher dran war als prognostiziert. So hatten wir im nordsetzendem Golfstrom statt Wind aus WSW Wind aus NNE. DAS IST ECHT NICHT WITZIG. Auch die Handbücher sagen, dass bei der Querung des Golfstroms alle Windlagen mit Nordkomponente tunlichst zu vermeiden sind. Das gibt Elefantenwellen. Wie im Zirkus, Rüssel an Schwänzchen, das Wellental und der mächtige massige Körper als Wellenberg. Der Wille war ja da. Hat eben nicht ganz so funktioniert wie geplant.
Die Einklarierung in West End auf Grand Bahama ging recht unproblematisch. Unser online ausgefülltes und beantragtes Cruising Permit wurde abgestempelt, kurz noch die online eingegeben Daten abgecheckt. Haken dran. Nun noch die Einreisekarte für die Immigration ausfüllen und wir dürfen uns frei bewegen. Am Tag 5 nach unserer Einreise müssen wir nochmals zum Coronatest, der mit Sicherheit wieder negativ sein wird, da wir ja geimpft und vorsichtig sind. Zur Belohnung gab es am zweiten Reisetag noch einen wundervollen Segeltag. Ein Segeltag, von dem alle Segler träumen. Zusammen mit der SY Caroline verlegten wir von West End in den Gand Bahama Yachtclub nach Lucaya. Eine Strecke von lediglich 26 Meilen. Wenn zwei Segelschiffe aufeinander treffen gibt es sogleich eine Regatta, gemeinsames Segel ohne viel Welle bei konstanten 12-19 Knoten Wind ergab einen berauschenden Segelnachmittag. Vielleicht sogar einen der schönsten der letzten Jahre. Segeln mal etwas anders. Nicht nur von A nach B kommen, sondern ohne Zeitdruck und nur der Lust am Sport folgend. Grandios! Das hat uns, zumindest an der US Ostküste, durch die ständige Berechung der Tiden, bzw. der Wasserstände und Strömungen gefehlt.