3. Regentag! Diesmal am Stück und der ganz fiese englische Niesel-Land-Dauerregen. Um nicht weitere Regenopfer zu beklagen bleiben wir an Bord und lecken unsere Wunden von gestern. Das heutige Bild ist eines der letzten die ich mit unserer Kompaktkamera gemacht habe bevor sie im Rucksack verschwand. Ein verhängnisvoller Fehler, denn der Rucksack entpuppte sich als eine Symbiose aus Rucksack und Wassersack. Er lässt Regenwasser durch Reißverschlüsse und Obermaterial ins Innere gelangen, das Bodenteil ist dagegen wasserdicht, es bildet sich somit am Boden regelrecht eine Pfütze. Schlussfolgernd haben wir einen Wassersack und einen Rucksack also einen Wasserrucksack.
Der Leidensweg unserer Kamera vollzieht sich nun in vier Stufen. Stufe eins haben wir schon ergebnislos durch. Etwa eine halbe Stunde mit dem Föhn auf die Kamera eingebraten bis wir sie kaum mehr halten konnten, brachte kein Ergebnis. Stufe zwei findet heute und morgen statt. Wir haben eine Tupperdose mit Reis gefüllt und die Kamera da eingesperrt. Wenn wir Glück haben zieht der Reis das Restwasser aus der Kamera. Stufe drei hier als Drohung für morgen ausgesprochen. Wir stecken die Kamera in unseren Backofen und lassen sie „schmoren“. Stufe vier bedeutet dann wohl die endgültige Trennung von diesem guten Stück. Wir werden sehen und berichten!