Der Vormittag steht ganz im Zeichen des Hollywood signs. Der Popanz, der um diese neun Buchstaben gemacht wird ist nicht so ganz nachvollziehbar. Stehen diese doch mitten in der Pampa, bzw. hoch oben am Mount Lee – und es ist nichts aber auch gar nichts drum rum. Schön sind sie von der Stadt aus zu sehen, was ja auch der Sinn und Zweck ist. Trotzdem können wir uns dem Drang (haben nur die europäischen Touristen) nicht entziehen, so nah wie möglich ran zu kommen. Mit dem Auto den Mulholland Drive hoch zu fahren – fail. Die letzten Kilometer sind gesperrt. Also wieder runter zum Hollywood Lake, Auto geparkt, Stiefel geschnürt und noch eine Flasche Wasser eingepackt und zu Fuß den Mount Lee erklommen. Ausgerechnet heute ist es sonnig und windstill, also heiß. Der Schweiß fließt in Strömen. Die Wegführung ist erzgemein, das Ziel, die Sendeanlagen auf dem Mount Lee sind immer im Blick. Voll motiviert hecheln wir den Berg hoch, unterbrochen von vielen Fotoshootings (ehrlich, es sind Verschnaufpausen). Und man kann es gar nicht glauben, mit einer Handvoll Touristen stehen wir schlussendlich oben – hinter dem Hollywood Sign und hinter einem Maschendrahtzaun. Die Aussicht von hier oben wäre sensationell, wenn der Pazifik nicht seine Nebelschwaden bis weit in die Stadt hinein schicken würde. So ist halt der Blick getrübt. Egal.
Um die Mittagszeit quälen wir das Auto durch den ewigen Stau in der Stadt und fahren nach Palm Springs. Es wird mit jedem Kilometer heißer und trockener. Das Thermometer zeigt gegen 16 Uhr 37 Grad Celsius.
Am Stadtrand von Palm Springs sehen wir den deutschen Discounter mit den vier blauen Buchstaben. Da heute Tag der Buchstaben ist, biegt Walter verkehrswidrig über vier Spuren ab. Abendessen wird heute hier gekauft: Bier aus Deutschland, Weißwein aus California, Briekäse aus Frankreich, Creamcheese aus USA, Salat und Frühlingszwiebel aus dem Salinas Valley, Olivenöl aus California und Balsamico aus Modena. Läuft.