Wir können an einer Führung durch einen Nationalpark-Ranger teilnehmen. Nur unter seinen strengen Augen können die Cliff-Häuser besucht werden. Nichts berühren, nur gucken. Seine Erklärungen sind dürftig, der im Visitor Center ausgegebene Flyer gibt weit mehr Informationen. Die Cliff Palace Siedlung ist die größte erhaltene im Mesa Verde Nationalpark. Die ersten Behausungen wurden um 650 nach Christi gebaut, die neuesten zwischen 1200 und 1300. Geschätzte 20.000 Menschen lebten in der Region bevor im 13. Jahrhundert diese wegen Trockenheit, Kälte und Überbevölkerung nach und nach verlassen wurde. Die Völker zogen weiter nach New Mexico und Arizona.
Um die Mittagszeit geht unsere Reise weiter Richtung Rocky Mountains. Auf dem Weg überqueren wir den Wolf Creek Pass und sind etwas irritiert als wir in Pegosa Springs die Hinweisschilder auf Schneeketten-Aufzieh-Parkbuchten sehen. Unser Mietwagen hat Sommerreifen mit mittelmäßigem Profil. Die Passhöhe ist auf knapp 10.000 Fuß und die Straße ist trocken. Alles ist gut. Die Passfahrerei viel Zeit gekostet und so müssen wir leider die Great Sand Dunes, die uns nur 50 Meilen Umweg gekostet hätten, rechts liegen lassen. Wir wollen bei Tageslicht im Hotel ankommen zumal wir überwiegend klassisch mit der Straßenkarte navigieren müssen und zum Lesen der Schilder Tageslicht von Vorteil ist. Die Navigation mit Google Maps scheitert in den Bergen am schwachen Mobilfunknetz, auch die bereits gestarteten Routen schmieren aus irgendwelchen Gründen regelmäßig ab. Die Mietwagenschüssel kann zwar Apple-Car-Play, aber nur an guten Tagen – da ist ein Error drin. Kein Verlass auf die Technik.